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legenheit?«<br />

»Ich glaube den Mann zu kennen, bei dem die Geraubten<br />

sich befinden.«<br />

»Du? Wer ist es?«<br />

»Hu-tsin, mein Nachbar.«<br />

Die Brauen des Tong-tschi zogen sich finster und drohend<br />

zusammen.<br />

»Der? Dein Feind?« fragte er. »Dieser Mann ist ehrlich und<br />

kein Dieb. Von ihm könntest du lernen, zu sein, wie man<br />

sein muß. Er stiehlt nicht; am allerwenigsten aber raubt er<br />

Götter! Weißt du, was du thust, wenn du ihn einer solchen<br />

That beschuldigst?«<br />

»Ich weiß es; aber ich habe ihn noch nicht beschuldigt,<br />

sondern nur eine Vermutung ausgesprochen.«<br />

»Nun, warum vermutest du, daß er der Thäter ist? Aber hüte<br />

dich, ein Wort mehr zu sagen, als du verantworten kannst! Du<br />

bist nicht der Mann, mit dem ich Nachsicht haben würde!«<br />

Der Juwelier nahm diese harten Worte demütig hin und<br />

sagte:<br />

»Ich will niemand anklagen und niemand beschuldigen;<br />

aber ich halte es für meine Pflicht, Ihrer Erleuchtung zu<br />

sagen, was ich gesehen habe.«<br />

»Nun, was?«<br />

»Ich hatte heut am Tage viel gearbeitet, darum ging ich, als<br />

der Abend anbrach, in den Garten, um mich zu erholen und<br />

frische Luft zu atmen. Ich stand an der Mauer. Es war schon<br />

dunkel; dennoch sah ich zwei Männer kommen, welche einen<br />

Palankin trugen und an dem Garten meines Nachbars hielten.<br />

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