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doch einmal, ob wir erfahren dürfen, weshalb sie nach Kuangtschéu-fu<br />

gekommen sind!«<br />

»Du stellst mir da eine Aufgabe, welche mich zwingt,<br />

unhöflich gegen die Götter zu sein. Wenn sie in die Tiefe der<br />

Weisheit versunken sind, ist es eine Sünde, sie aus derselben<br />

zurückzurufen. Ich begebe mich in die Gefahr, ihren Zorn auf<br />

mich zu laden, so wie ihr ihn euch vorhin zugezogen habt.«<br />

»Der Kriegslama war zornig, ja, aber der andere nicht. Er<br />

sprang vom Sitze herab, um sich zu verstecken.«<br />

»Das geschah nicht aus Furcht, denn es kommt nur auf<br />

seinen Willen an, so kann er euch alle verderben. Aber es versteht<br />

sich ganz von selbst, daß ein Lama des Friedens, wenn<br />

er zornig ist, sich an den Lama des Krieges wendet.«<br />

»So willst du sie also nicht stören? Dann müssen wir es<br />

thun!«<br />

»Nein, nein! Ihr würdet es nicht mit der gebührenden Ehrfurcht<br />

thun. Also will ich es wagen. Vielleicht gefällt es ihnen<br />

doch, uns Auskunft zu erteilen.«<br />

Er näherte sich den beiden Götzen, verbeugte sich tief vor<br />

ihnen und sagte, aber in deutscher Sprache:<br />

»Antworten Sie mir nicht sogleich, sondern starren Sie<br />

immerfort in die Ecke. Erst später thun Sie dann, als ob Sie<br />

langsam aus tiefem Nachdenken erwachen. Dann müssen Sie<br />

zunächst in zornigem Tone zu mir reden.«<br />

Die beiden bewegten sich nicht. Liang-ssi wendete sich zu<br />

dem Mandarin:<br />

»Du siehst, wieweit sie von hier abwesend sind. Sie hören<br />

meine Stimme nicht. Ich muß weiter zu ihnen sprechen.«<br />

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