18.12.2012 Aufrufe

download - Librito

download - Librito

download - Librito

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

viele Leute auf die Straße gelockt, wo sie in stillen Gruppen<br />

beisammenstanden, um die entsetzliche Neuigkeit leise zu<br />

besprechen. Die Häuserhäupter standen dabei, um sorglich<br />

darüber zu wachen, daß ja weder Lärm noch Unordnung entstehe.<br />

Hu-tsin hatte vom Methusalem genaue Anweisung erhalten,<br />

wie er sich verhalten solle. Er wußte, daß der Tong-tschi<br />

kommen werde, und hatte denselben hinter seiner verschlossenen<br />

Thür erwartet. Kaum war das Klopfen erschollen, so<br />

öffnete er dieselbe.<br />

Er war so klug, sich zu stellen, als ob er in hohem Maße<br />

erstaunt über den Besuch des Mandarins sei, verbeugte sich<br />

bis zum Boden nieder und fragte im Tone tiefster Unterwürfigkeit<br />

nach der Veranlassung desselben.<br />

»Du wirst es erfahren,« antwortete der Beamte. »Jetzt mach<br />

vor allen Dingen Platz und hole deine unwürdige, übel riechende<br />

Familie herbei!«<br />

Zwei der Polizisten ergriffen den Juwelier beim Zopfe und<br />

zerrten ihn hinaus. Der Mandarin begab sich beim Scheine<br />

der mitgebrachten Papierlaternen nach dem Garten, wohin<br />

ihm die andern folgten.<br />

Bald brachten die Polizisten den Mann wieder. Er hatte seine<br />

Frau, seine Kinder und Dienerschaft bei sich. Er selbst blieb<br />

in tief gebeugter Haltung stehen; seine Angehörigen warfen<br />

sich auf die Kniee nieder und blieben in dieser Stellung vor<br />

dem Beamten liegen. Dieser wandte sich im strengsten Tone<br />

an den Angeklagten:<br />

»Weißt du, weshalb wir kommen?«<br />

357

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!