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»Wat hat er jesagt?« fragte Gottfried von Bouillon, dem<br />

der Ausdruck, in welchem diese Worte gesprochen worden<br />

waren, nicht gefallen hatte.<br />

»Er hält uns für Schauspieler, welche hier dem Schinder<br />

gleich geachtet werden,« antwortete Methusalem.<br />

»Potztausend! Hätte ich mein Fagott mit da, so wollte ich<br />

ihm eine Quadrille ins Jesicht blasen, die sich jewaschen<br />

haben sollte. Soll ich ihm eins auf die Hühneraugen widmen?«<br />

»Nein. Laßt ihn! Er ist nicht wert, daß wir ihm überhaupt<br />

antworten.«<br />

»Dat ist wahr, und es widerstrebt meinem Standesjefühl als<br />

Wichsier, mir mit ihm zu verunreinigen. Der Löwe darf sich<br />

nicht mit dem ljel abjeben. Lassen wir ihn also seitwärts liejen.<br />

Er wird ja sehr bald erfahren, wat wir von ihm denken.«<br />

Der Tong-tschi trat wieder herein, und bald folgten ihm<br />

mehrere bewaffnete Polizisten mit kegelförmigen Mützen.<br />

Sie sind fast die einzigen, welche noch diese von der altchinesischen<br />

Tracht übrig gebliebene, von den Tataren verdrängte<br />

Kopfbedeckung tragen.<br />

Nun wurde aufgebrochen. Unten stand ein Peloton Soldaten,<br />

mit Luntenflinten bewaffnet und auf der Brust und dem<br />

Rücken je einen schildförmigen Einsatz, auf welchem das<br />

Wort »Ping«, d. i. »Soldat«, zu lesen war.<br />

Der Mandarin mußte auch diese wenigen Schritte der<br />

Würde seines Standes angemessen zurücklegen. Voran<br />

schritten vier Läufer. Dann kam er in seiner Staatssänfte,<br />

hinter ihm seine Gäste auch in Sänften, dann der Ankläger,<br />

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