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verdächtig. Der Ausrufer beschreibt sie.«<br />

Die Gefährten warfen ihre forschenden Blicke schnell auf<br />

den Methusalem. Sie ahnten, daß es sich um die beiden Männer<br />

handle, welche er belauscht hatte. Er that, als ob er ihre<br />

Blicke nicht bemerke, und sagte:<br />

»Götter rauben! Das sollte man nicht für möglich halten!<br />

Kann so etwas denn wirklich geschehen?«<br />

»Es ist geschehen, folglich kann es geschehen,« antwortete<br />

der Tong-tschi. »Hoffentlich entdeckt man die Tempelschänder,<br />

und dann wehe ihnen! Man wird alle Gassen, Straßen<br />

und Plätze mit Polizei und Militär besetzen, so daß keine<br />

Ratte hindurch kann. Wenn die Thäter sich nicht bereits aus<br />

der Stadt geflüchtet haben, so sind sie verloren.«<br />

»Aber zu welchem Zwecke könnten Menschen sich an Göttern<br />

vergreifen?«<br />

»Das wissen Sie nicht? Das ahnen Sie auch nicht?«<br />

»Nein.«<br />

»Um Glück zu haben, um reich zu werden. Wer so einen<br />

Gott ins Haus zu bringen vermag, dem muß derselbe natürlich<br />

dienen. Aber sie sind nicht für einen, sondern für alle da.<br />

Darum werden sie in den Tempeln aufgestellt, damit ein jeder<br />

zu ihnen kann, um ihnen seine Bitten vorzutragen. Wer aber<br />

-- was gibt es?«<br />

Diese letztere barsche Frage galt einem Diener, welcher<br />

eingetreten war.<br />

»Hohe Exzellenz,« antwortete dieser, »der ganz unwürdige<br />

Juwelier Wing-kan bittet in tiefster Demut eine Meldung<br />

machen zu dürfen.«<br />

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