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seinen jerechten Schlummer übervorteilt. Er wird träumen,<br />

und von wat? Als juter Deutscher natürlich von seine jeeinigte<br />

Heimat. Und während da Preußen und Sachsen, Bayern,<br />

Württemberg und Baden, Lippe-Detmold und Vaduz samt<br />

den Hansestädten an seinem Jeiste vorüberziehen, stimmen<br />

wir unter dem Fenster seines trauten Kämmerleins ein<br />

deutsches Ständchen an, ein Terzett, wie wir es ja oft daheim<br />

jesungen haben, wenn wir zufälligerweise einmal nicht alle<br />

drei zugleich an Heiserkeit litten. Wat sagen Sie zu diese<br />

schneidige Idee?«<br />

»Sie ist nicht schlecht.«<br />

»Nicht wahr?«<br />

»Nein, sie ist vielmehr sehr gut,« stimmte Richard bei.<br />

»Wir wählen eins von unsren prächtigen Liedern aus, welche<br />

Mutter stets so gern hörte.«<br />

»Aber welches?« fragte der Methusalem, welcher sich<br />

schon im voraus darauf freute, seinen gewaltigen Bierbaß<br />

wieder einmal hören lassen zu können.<br />

»Natürlich eins, welches zu die Situation paßt,« antwortete<br />

der Gottfried. »Da die musikalische Widmung an eine nachtschlafende<br />

Person jerichtet ist, so schlage ich vor, dat Ruhe<br />

bringende Lied:<br />

»Schlaf, Kindchen, schlaf!<br />

Dein Vater kauft ein Schaf«<br />

zu singen. Und wenn er darüber aufjewacht ist, so bringen<br />

wir als zweiten Jang, wat ihm sofort wieder einlummern<br />

muß, vielleicht dat liebliche:<br />

Ein Schäfermädchen weidete<br />

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