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heit eines Puppenpantoffels; desto unförmlicher aber ist der<br />

Teil des Fußes, den man nicht zu sehen bekommt, da das<br />

lange Gewand ihn bedeckt.<br />

Das beschwerliche, schmerzhafte Gehen ist nicht ohne<br />

Einfluß auf Körper und Geist. Es hängt beiden etwas Krüppelhaftes<br />

an. Ein Mensch, der nicht gehen, der sich nicht<br />

anmutig, frisch, gewandt und kräftig bewegen kann, wird<br />

gewiß gedrückten Gemütes oder Geistes sein.<br />

Als eine weitere große Schönheit gilt bei den Chinesen<br />

die Wohlbeleibtheit. Wer nicht fett ist, kann ganz unmöglich<br />

schön sein. Eine hagere Person ist stets häßlich.<br />

Auch in dieser Beziehung war diese Dame sehr schön. Sie<br />

war von kleiner Gestalt, hatte aber eine so immense Taille,<br />

daß es dem Mijnheer, als sie eintrat, unbewacht entfuhr:<br />

»Rechtvaardige hemel, is deze vrouw dick, zeer onfeilbaar<br />

dick - gerechter Himmel, ist diese Frau dick, ganz unfehlbar<br />

dick!«<br />

Wenn Mijnheer van Aardappelenbosch so in Ekstase geriet,<br />

so kann man sich wohl denken, daß der Durchmesser dieser<br />

Dame so ziemlich gleich ihrer Höhe war. Sie näherte sich mit<br />

großem Erfolge der Kugelform.<br />

Ihr Haar war mit Hilfe vieler Nadeln, in denen Diamanten<br />

glänzten, in eine schmetterlingsähnliche Form gesteckt.<br />

Ihr Körper wurde bis zum Boden herab von kostbarer Seide<br />

umwallt. Ihre Hände waren tief in den weiten, bis über die<br />

Kniee reichenden Ärmeln verborgen, und um ihren Hals<br />

hing eine schwere, goldene Kette, an welcher mehrere Amulette<br />

befestigt waren.<br />

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