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unbegründetes sei.<br />

Die Straße war dunkel. Nur ganz vorn, wo sie durch einen<br />

Gitterbogen von der nächsten Gasse getrennt war, gab es eine<br />

Papierlaterne, bei welcher ein Wächter stand.<br />

»Schui ni-meo - wer seid ihr?« fragte er, als die Träger<br />

Degenfelds, welcher in der vordersten Sänfte saß, bei der<br />

Pforte anhielten.<br />

Der Student hatte seinen Paß bereit gehalten und zeigte<br />

ihn vor. Der Wächter leuchtete mit der Laterne auf die Schrift;<br />

als er die ersten Charaktere und dann das Siegel erblickte, riß<br />

er die Pforte auf und warf sich, ohne ein weiteres Wort zu<br />

sagen oder zu fragen, platt auf den Boden nieder. Sie konnten<br />

passieren.<br />

Ebenso ging es am Ende von noch vier andern Straßen.<br />

Überall ertönte das Schui-ni-men, und sobald die Wächter<br />

den Paß erblickten, öffneten sie schleunigst und warfen sich<br />

dann auf die Erde.<br />

Dann bogen die Träger in ein Haus ein, dessen Thür offen<br />

stand, und setzten die Sänften draußen im Hofe ab. Degenfeld,<br />

Gottfried und Richard stiegen aus. Es war hier so finster<br />

und still wie in einer Kirche um Mitternacht.<br />

»Ich wollte, ich könnte mit euch gehen,« sagte Richard.<br />

»Mir ist so bange um euch, Onkel Methusalem.«<br />

»Pah, bange!« antwortete der Blaurote. »Wer wird da ängstlich<br />

sein.«<br />

»Aber es ist so gefährlich. Was thue ich, wenn man euch<br />

festhält?«<br />

»Da läßt du dich zurück zum Tong-tschi tragen. Aber das<br />

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