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»Kann ich denn?«<br />

»Ja. Gieb mir dein Wort!«<br />

»Ich gebe es.«<br />

»Gut! Du wirst es halten; ich weiß es. Stecke mir also eine<br />

Ohrfeige, aber eine aus Herzensgrund!«<br />

»Onkel!«<br />

»Pah! Warte nicht ewig! Es muß sein; es geht nicht anders,<br />

mein junge. Nicht ich, sondern das Opium bekommt den<br />

Hieb. Also vorwärts!«<br />

»Wird‘s denn wirklich helfen?«<br />

»Ich denke es. Alle Wetter, mach rasch, sonst setze ich<br />

mich wieder nieder!«<br />

»Na, denn gut, so setze dich!«<br />

Richard holte aus und gab ihm die verlangte Ohrfeige, und<br />

zwar so »aus Herzensgrund«, daß der Getroffene wirklich<br />

sogleich zum Niedersitzen kam. Er sprang aber augenblicklich<br />

wieder auf, griff nach seiner Wange und rief:<br />

»Hol‘s der Kuckuck, junge! Gar so kräftig hatte ich es nicht<br />

gemeint! Aber es schadet nichts. Viel hilft viel, sagte der Bauer,<br />

da sprang er ins Bett und brach durch. Jetzt ist mir‘s wohler.<br />

Nun sage schnell, was ist geschehen?«<br />

Richard gab ihm kurz Bericht. Der Methusalem trat an das<br />

Fenster und sah hinaus, ging dann zur Thür, um die Beschädigungen<br />

derselben zu betrachten, und sagte dann:<br />

»Richard, hier hast du meine Hand! Du bist ein kluger und<br />

auch tapferer Bursche und hast uns das Leben gerettet. Halte<br />

nur noch kurze Zeit aus, bis ich wieder im vollen Besitze<br />

meines Kopfes bin. Sobald ich laß werde, gibst du mir wieder<br />

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