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Ergebnisse 101<br />
bzw. PAS. Durch den schnelleren Anstieg an günstigen Allelen in den ersten<br />
Generationen kam es bei GAS zur Steigerung des Zuchtfortschritts. Langfristig (> 5<br />
Generation) ist der Zuchtfortschritt durch GAS allerding nicht überlegener als der<br />
durch MAS bzw. PAS, weil die QTLS bereits fixiert sind. Der Zuchtfortschritt durch<br />
genotypgestützte Selektion kann nur dann langfristig überlegen sein, wenn ständig neue<br />
QTLS identifiziert werden können. Andernfalls bleibt die langfristige Überlegenheit<br />
aus. Der Verlauf des Zuchtfortschritts durch markergestützte Selektion (MAS) zwischen<br />
den Söhnen und phänotypgestützter Selektion (PAS) war bis zur zehnten Generation<br />
gleich groß.<br />
In Abbildung 5.4 ist der Zuchtfortschritt für drei Szenarien dargestellt. In Szenario 1<br />
(a=0) wurde der QTL-Effekt nicht berücksichtigt. In Szenario 2 betrug der additive<br />
QTL-Effekt a=0.5σa. In Szenario 3 lag der additive QTL-Effekt bei a=1σa. Der<br />
Zuchtfortschritt über die QTL (a=1.0) für das Szenario 3 ist bis zur ca. sechsten<br />
Generation höher und nimmt danach langsam ab, weil die Allele bereits fixiert sind. Bei<br />
der halben Standardabweichung (a=0.5) ist der QTL-Anteil so gering, dass der<br />
Zuchtfortschritt nicht wie bei der ganzen Standardabweichung abnimmt. Der reine<br />
polygene Anteil (a=0) ist langfristig (nach der ca. siebten Generation) überlegen.<br />
Deshalb kann ein hoher Zuchtfortschritt langfristig nur noch über den Polygeneanteil<br />
erzielt werden.<br />
Zuchtfortschritt<br />
4,5<br />
4<br />
3,5<br />
a = 0<br />
3<br />
a = 0.5σa<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
a = 1.0 σa<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Generation<br />
Abbildung 5.4: Zuchtfortschritt für die drei Szenarien (1. kein<br />
QTL, 2. halbe Standardabweichung, 3. ganze<br />
Standardabweichung) und polygene Selektion.