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Literaturübersicht 13<br />

2.1.6 Selektionsintensität<br />

Die Selektionsintensität ist ein wichtiger Einflussfaktor auf den Zuchtfortschritt und<br />

steht in funktionalem Zusammenhang mit der Selektionsdifferenz und der Remonte. Die<br />

Intensität der Selektion wird als Selektionsdifferenz (SD) bezeichnet und entspricht der<br />

Überlegenheit des Durchschnitts der selektierten Eltern (RD=Remontendurchschnitt)<br />

gegenüber dem Populationsdurchschnitt. Der Zuchtfortschritt hängt von der Heritabilität<br />

und der Selektionsdifferenz ab. Die Selektionsdifferenz lässt sich direkt aus dem Anteil<br />

selektierter Tiere (Remonte) ableiten. Die Selektionsintensität ist nur vom<br />

Remontierungsanteil abhängig und kann daher aus Tabellen der standardisierten<br />

Normalverteilung abgelesen werden. Für die Erhaltung der Populationsgröße<br />

(Bestandsergänzung) werden deutlich weniger männliche als weibliche Tiere benötigt.<br />

Der Remontierungsanteil der männlichen Tiere ist deshalb geringer und sie können<br />

daher schärfer selektiert werden als weibliche Tiere.<br />

Theoretisch kann man im Verlauf einer Legeperiode (ca. 30.–60. Lebenswoche) alle<br />

brutfähigen Eier einlegen, alle geschlüpften Küken einer Leistungsprüfung unterziehen<br />

und die besten für die nächste Generation selektieren. Allerdings besteht eine<br />

Diskrepanz zwischen der theoretisch möglichen und der praktisch erreichten<br />

Selektionsintensität.<br />

Folgende Gründe wurden dafür von FLOCK (1999) aufgeführt:<br />

- Organisatorische und arbeitswirtschaftliche Vorteile bei der Reproduktion<br />

innerhalb einer kurzen Zeitspanne (4-8 Wochen)<br />

- Weniger Inzuchtsteigerung durch geringe Familiengröße<br />

- Genauere Zuchtwertschätzung durch optimale Prüfdauer<br />

- Selektion in mehreren Stufen<br />

Durch eine strenge Vorselektion von möglichst wenig Zuchttieren wird eine größere<br />

Leistungsüberlegenheit erreicht. Je weniger Tiere allerdings selektiert werden, um so<br />

höher ist der Verwandtschaftsgrad zwischen den Tieren und um so stärker ist die damit<br />

verbundene Inzucht. Die Selektionsintensität in einem kommerziellen Legehennenzuchtprogramm<br />

bewegt sich gewöhnlich zwischen i = 1,5 – 2,0 (5% – 10 % Hähne und<br />

10%–15 % Hennen) und daraus resultierend ca. 0,5% Inzuchtsteigerung pro Generation<br />

(PREISINGER und FLOCK, 1998).

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