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Markergestützte Selektion 128<br />

auf das Vorhandensein vorteilhafter Allele des Markers LS1 untersucht, um dann gezielt<br />

eingesetzt werden zu können. Gleichzeitig werden in den Nukleusbetrieben die<br />

Mutterlinien auf das Vorhandensein des LS4-Markers untersucht. Die Gentests für die<br />

Marker im ESR-, PRLR-, RBP4- und EGF-Gen wurden von der PIC patentiert. Es<br />

handelt sich bei den offiziell LS1 bis LS4 genannten Wurfgrößenmarkern der PIC<br />

vermutlich um die vier patentierten Marker (STEINHEUER, 2001).<br />

Durch den Einsatz der MAS kann die Häufigkeit eines nachteilhaften Genabschnitts in<br />

der gesamten Population reduziert werden. In der Studie von REESE und WEIGEND<br />

(2004) wurden die genetischen Ursachen der Fischei-Problematik beim Huhn<br />

untersucht. Ausgelöst wird der Geruch durch die Substanz Trimelthylamin (TMA), die<br />

beim Abbau von Fischprotein für diesen typischen Geruch des Eidotters verantwortlich<br />

ist (REESE und WEIGEND, 2004). In dieser Studie wurde nach genetischen Markern, die<br />

mit hohen TMA-N-Gehalten in Verbindung gebracht werden konnten, gesucht. Dabei<br />

wurde ein hoch signifikanter Zusammenhang zwischen Marker und dem TMA-N-<br />

Gehalt im Eidotter festgestellt. Für die Untersuchungen wurden Tiere aus einer F2-<br />

Kreuzung verwendet, die aus einer Kreuzung von Rhodeländer-Hennen mit Weißen<br />

Leghorn-Hähnen hervorgegangen waren. Alle Rhodeländer-Hennen wiesen Fischgeruch<br />

im Ei auf, während bei Tieren der Rasse Weißes Leghorn bisher keine Merkmalsträger<br />

gefunden wurden (REESE et al., 2002). Die Typisierung der F2-Generation eines<br />

Kreuzungsversuchs zeigte, dass die entdeckten Marker für Fischgeruch bei über 90%<br />

der Tiere identifiziert wurden und für das Auftreten des Fischgeruchs beim Huhn ein<br />

Defekt im FMO3-Gen verantwortlich ist (REESE und WEIGEND, 2004).<br />

Die Marek′sche Krankheit ist eine lymphoproliferative Infektionskrankheit beim Huhn,<br />

die durch das Herpesvirus verursacht wird. Da durch die Marek′sche Krankheit<br />

erheblichen wirtschaftlichen Einbußen entstehen, wird in vielen Studien daran<br />

gearbeitet, die für diese Krankheit verantwortlichen Gene bzw. anonymen Marker zu<br />

identifizieren. Der Geflügel-Majorhistokompatibilitätskomplex (MHC) wird in<br />

Zusammenhang mit der Resistenz gegen Marek′sche Geflügellähme gebracht<br />

(LAKSHMANAN et al. 1997). Informationen über den MHC können die Effizienz der<br />

Selektion für die immunologischen Merkmale verbessern. Dies lässt sich entweder<br />

durch den Einsatz der markergestützten Selektion oder durch die direkte Selektion von

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