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Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

Die Selektion von Individuen mit wünschenswerten Eigenschaften hat in der<br />

Legehennenzucht eine jahrhundertealte Tradition. Das Ziel der Legehennenzucht<br />

besteht darin, die genetische Veranlagung der Tiere für die gewünschten Leistungsmerkmale<br />

zu verbessern. Die systematische Selektion basiert auf der Messung der<br />

phänotypischen Leistung als Eigenleistung oder Geschwisterleistung der Legehennen.<br />

Die kommerziellen Legehennen sind überwiegend Hybriden, die aus der Kreuzung von<br />

Reinzuchtlinien hervorgehen. In der konventionellen Haltung handelt es sich dabei um<br />

die weißen oder die braunen Legehybriden. Durch die Selektion ist das<br />

Leistungsniveau der Reinzuchtlinien im Verlauf von Jahrzehnten kontinuierlich<br />

angestiegen. Trotz jahrzehntelanger Selektion ist nach wie vor genügend genetische<br />

Variabilität vorhanden, so dass steigender Zuchtfortschritt zu erwarten ist. Darüber<br />

hinaus hat der Einsatz von immer leistungsfähigeren Computern zur ständigen<br />

Verbesserung der statistischen Auswertung der Leistungsdaten beigetragen.<br />

Ständige Anpassung an neue Marktanforderungen erfordert neue Ansätze zur<br />

Entwicklung von Zuchtverfahren in der Legehennenzucht. Die genetische Verbesserung<br />

der Legehennen muss sich in naher Zukunft auf effiziente Produktion, geringe<br />

Umweltbelastung und tierschutzrelevante Aspekte konzentrieren (PREISINGER und<br />

KÜHNE, 1999). Heute versucht man, Methoden zu finden, um die Ursachen von<br />

phänotypischer Variation auf der Ebene von Struktur und Funktion der Erbinformation<br />

zu identifizieren. Die direkte Lokalisierung quantitativer Gene im Genom des Tieres<br />

könnte eine zielgerichtete Zucht sowie eine effektive Planung und Überprüfung des<br />

Zuchtziels ermöglichen. Die Ergebnisse der Genomanalyse können darüber hinaus zu<br />

einer Erweiterung des Kenntnisstandes in der Biologie der Nutztiere führen.<br />

Heute ist die markergestützte Selektion (MAS) bereits ein Teilbereich des<br />

kommerziellen Legehennenzuchtprogramms geworden. Als Beispiel dient die<br />

Verbesserung der Marekresistenz durch Eliminierung von Vögeln mit Blutgruppen, die<br />

dafür bekannt sind hoch krankheitsanfällige Marker zu sein (PREISINGER und FLOCK,<br />

2000). Besonders die Selektion zwischen Vollbrüdern mittels Markerinformation kann<br />

zu einer erheblichen Verbesserung führen, da zum Zeitpunkt der Selektion nur der<br />

Zuchtwert der Eltern und der Vollgeschwister vorhanden ist. Darüber hinaus ist die

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