tsehay.pdf
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Literaturübersicht 35<br />
unterschiedlichen Linien ist. Nach ihren Studien sollte für die Anwendung der Selektion<br />
über mehrere Generationen die Anzahl der Markerloci in einer Größenordnung von<br />
Hundert liegen.<br />
WHITTAKER et al. (1995) haben drei Methoden der MAS und der phänotypischen<br />
Selektion innerhalb von 20 Generationen miteinander verglichen. Das Ergebnis dieser<br />
Simulation war, das die MAS immer überlegen war, obwohl diese Überlegenheit in<br />
späteren Generationen tendenziell abnahm. Der relative Gewinn durch die MAS war bei<br />
geringerer Heritabilität und zunehmender Populationsgröße höher.<br />
GIBSON (1994) setzte ein Infinitesimal-Modell für genetische Varianz unter Ausschluss<br />
von einzelnen segregierenden QTL ein. Er fand heraus, dass der genetische Fortschritt<br />
über die MAS in früheren Generationen größer war. Die MAS wird ab ca. zehn<br />
Generationen von der traditionellen Selektion übertroffen. VAN der BEEK und VAN<br />
ARENDONK (1994) haben für ein Geflügelzuchtprogramm den Zuchtfortschritt bei<br />
markergestützter Selektion untersucht. Selektiert wurde nach dem geschlechts-<br />
begrenzenden Merkmal (Eizahl) bei einer Heritabilität von 0,3. Der zusätzliche<br />
Zuchtfortschritt durch den Einsatz der MAS in Generationen, bei denen<br />
Markerinformationen zum ersten Mal eingesetzt wurden, betrug 5%. Der<br />
Zuchtfortschritt in späteren Generationen sank um 1-2%. Nach zehn Generationen nahm<br />
die QTL-Varianz um 30% und die polygene Varianz um 17% ab.<br />
HUIYING et al. (2001) untersuchten die Überlegenheit der markergestützten Selektion<br />
gegenüber der BLUP-Selektion. Dazu wurde folgende Methode der markergestützten<br />
Selektion simuliert und mit der BLUP-Selektion verglichen:<br />
� Markergestützte BLUP (MBLUP): Selektion der Elterntiere anhand von<br />
Markerinformationen und BLUP.<br />
� Zwei-Stufen-Selektion: In der ersten Stufe wurde bereits in früherem Alter<br />
lediglich anhand von Markerinformationen vorselektiert, damit nur die Tiere mit<br />
günstigeren Allelen in die Leistungsprüfung gehen. In der zweiten Stufe wurde<br />
anhand der Leistungsprüfung und zusätzlichen Markerinformationen oder nur<br />
anhand der Leistungsprüfung selektiert.