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Literaturübersicht 7<br />
2.1.3 Generationsintervall<br />
Für den Zuchtfortschritt pro Zeiteinheit ist das Generationsintervall von Bedeutung. Das<br />
Generationsintervall ist als das mittlere Alter der Eltern bei der Geburt ihrer<br />
Nachkommen definiert. Die Verkürzung des Generationsintervalls ist eine der<br />
wichtigsten Maßnahmen, um einen großen Zuchtfortschritt je Zeiteinheit zu erzielen.<br />
Nach FLOCK (1999) lässt in Bezug auf die Legeleistung ein einjähriges Generations-<br />
intervall mehr Zuchtfortschritt pro Jahr erwarten als ein kürzeres oder längeres<br />
Generationsintervall. Nach bisherigen Verfahren in der Legehennenzucht musste, um<br />
ein Generationsintervall von einem Jahr aufrechtzuerhalten, die Selektion bereits in der<br />
44. Woche stattfinden. Die Verkürzung des Generationsintervalls lässt sich z.B. durch<br />
Verschiebung der Periode der Leistungsprüfung und Vorverlegen der Selektion -z.B.<br />
von der 47. Woche auf die 44. Woche- erreichen. Das Problem ist aber, dass die<br />
Heritabilität im früheren Alter geringer ist und daher nur die Merkmale mit geringerer<br />
Heritabilität erfasst werden können. Die Folge der Verkürzung der Prüfdauer und die<br />
Selektion anhand der Teilleistung ist also eine ungenaue Schätzung des Zuchtwertes.<br />
Nach ANANG (2001) kann der Verlauf der Legeperiode in drei Phasen unterteilt werden:<br />
1. Anstieg der Kurve (Legebeginn)<br />
2. Maximale Leistung (Legespitze)<br />
3. Leistungsverminderung (Persistenz)<br />
Die Heritabilität ist dabei je nach Legephase unterschiedlich. Sie liegt bei Legebeginn<br />
bei h²=0,54, steigt bis zum Alter von 28 Wochen auf h²=0,58 an und verringert sich bei<br />
Legespitze auf h²=0,12, um sich dann in den späteren Legeperioden wieder zu erhöhen<br />
(PREISINGER et al., 2000). Um Persistenz und Verlustrate zu verbessern, muss die<br />
Prüfdauer verlängert werden, auch wenn dadurch längere Generationsintervalle in Kauf<br />
genommen werden. Die Abgangsraten bis zur 40. Lebenswoche sind nur noch von<br />
geringer Aussagekraft (SAVAS, 1998). Zur Erhöhung der Legeleistung sollen ein<br />
früherer Legebeginn, eine noch höhere Legespitze, vor allem aber eine möglichst gute<br />
Persistenz der Legeleistung beitragen. Nach MUIR (1990) kann die Persistenz verbessert<br />
werden, wenn erst nach einer längeren Prüfdauer selektiert wird. Die gesamte<br />
Eiproduktion lässt sich durch vorgezogenen Legebeginn und eine bessere Persistenz