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Markergestützte Selektion 102<br />
In Abbildung 5.5 ist der Zuchtfortschritt bei polygener Selektion (PAS) und QTL-<br />
Selektion (GAS) für die große Population (GP), die mittlere Population (MP) und die<br />
kleine Population (KP) dargestellt. Berücksichtigt wurde das Merkmal Legeleistung mit<br />
der Heritabilität h²=0,30 und additiv genetische Varianz mit a=0,274 (halbe genetische<br />
Standardabweichung). Der Dominanzgrad war d=0. Für alle Populationsgrößen ist die<br />
genotypgestützte Selektion (GAS) gegenüber der phänotypgestützten Selektion (PAS)<br />
überlegen. Die Überlegenheit der GAS ist erst ab der zweiten Generation erkennbar.<br />
Langfristig (>9 Generation) ist tendenziell zu erkennen, dass sich die Überlegenheit der<br />
GAS langsam abschwächt, so dass mehr Zuchtfortschritt nur noch über die<br />
phänotypische Selektion zu erwarten sein wird.<br />
Zuchtfortschritt<br />
4,5<br />
3,5<br />
2,5<br />
1,5<br />
0,5<br />
-0,5<br />
GP (GAS) GP (PAS)<br />
MP (GAS) MP (PAS)<br />
KP (GAS) KP (PAS)<br />
0 2 4 6 8 10<br />
Generation<br />
Abbildung 5.5: Vergleich der rein polygenen Selektion<br />
(phenotypic assisted selection = PAS) mit der<br />
QTL-Selektion (genotype assisted selection =<br />
GAS) für das genetische Modell a=0,274; d=0 bei<br />
unterschiedlicher Populationsgröße.<br />
Die zwei Selektionsstrategien (PAS und GAS) wurden für die große Population<br />
(n = 4000) bei einer vollständigen Dominanz d=a=0,274 simuliert (Abbildung 5.6).<br />
Dabei konnten kaum deutliche Unterschiede zwischen den beiden Selektionsstrategien<br />
festgestellt werden. Obwohl der Dominanzgrad (d) in Abbildung 5.6 mit d=0,274 höher<br />
liegt als in Abbildung 5.4, hatte dies keinen Einfluss auf den Zuchtfortschritt.