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Literaturübersicht 27<br />

eine zweite, und die Rhodeländer formten gemeinsam mit den Broilerlinien eine dritte<br />

Gruppe. Die genetischen Distanzen verschiedener Rassen können ausgehend von<br />

Unterschieden in der Häufigkeit des Auftretens einzelner Mikrosatellitenallele<br />

berechnet werden. Je mehr Individuen zweier Rassen DNS-Abschnitte gleicher Länge<br />

aufweisen, um so enger verwandt sind diese Gruppen.<br />

In eine Studie von SITI-DARODJAH (2001) wurden Untersuchungen bei drei<br />

Schweinerassen (DE, DL und PI) zur Etablierung eines optimalen Markersets für eine<br />

routinemäßige Abstammungs- und Identitätskontrolle durchgeführt. Für die Analyse<br />

wurden 25 Mikrosatellitenmarker verwendet. Zur Ermittlung der Verwendungsfähigkeit<br />

der Mikrosatellitenmarker zur Abstammungs-kontrolle wurden die Ausschlusswahrscheinlichkeiten<br />

(EXP) sowie die kombinierte Ausschlusswahrscheinlichkeit<br />

(cEXP) über alle beobachteten Loci und der Polymorphism Information Content (PIC)<br />

berechnet. Eine kombinierte Ausschlusswahrscheinlichkeit von über 99% konnte bei<br />

allen Rassen schon mit acht Mikrosatelliten erreicht werden. 15 der 25 Mikrosatelliten<br />

wurden zu drei Multiplex-PCRs mit je fünf Loci als mögliche Marker-Sets für eine<br />

routinemäßige Abstammungs- und Identitätskontrolle zusammengestellt (SITI-<br />

DARODJAH, 2001).<br />

Nach CHENG (1997) sind Minisatelliten wie auch Mikrosatelliten hoch polymorph und<br />

bestehen aus sich wiederholenden Unterabschnitten. Bei Minisatelliten allerdings ist<br />

die Wiederholungseinheit zehn bis 60 Basenpaare lang. Minisatelliten stellen beim<br />

Huhn-Genom keine geeigneten Marker für die genetische Kartierung dar, da sie nicht<br />

zufällig verteilt sind bzw. das Genom nicht einheitlich markieren (CHENG, 1997). Nach<br />

DODGSON (1997) ist es bei Minisatelliten sehr schwer oder sogar unmöglich, die<br />

Markerfragmente für eine detaillierte Analyse zu klonen und die Dominanz der<br />

Minisatelliten-Marker führt zur einer Reduktion der vorhandenen genotypischen<br />

Information. Die Kosten für die Entdeckung multiplen Polymorphismus bei<br />

Minisatelliten sind vergleichsweise niedrig. Deshalb werden sie bei Studien der<br />

genetischen Diversität innerhalb einiger Individuen oder Gruppen verwendet.<br />

Minisatelliten werden auch als DNA-Fingerprint bei Vaterschaftstests verwendet<br />

(MONTALDO, 1998).

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