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florist-fachbuch

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Der Quantitätskontrast bezieht sich auf die Menge von Farben, die sich auf zwei

oder mehreren Flächen oder Körpern befinden.

Der Quantitätskontrast kommt in fast jeder Farbgestaltung direkt oder indirekt

zur Geltung. Direkt durch ungleich große Mengen verschiedener Farben.

Indirekt bei gleichgroßer Menge verschiedener Farben, da die Farben je nach

Helligkeitswert und Leuchtkraft optisch verschieden groß wirken.

Der Quantitätskontrast, auch Viel-Wenig-Kontrast genannt, ist also bei jedem

anderen Kontrast beteiligt und belebt diesen in seiner Wirkung. Je extremer die

Größenverhältnisse zueinander stehen, desto spannungsreicher und

interessanter ist die Aussage.

Die richtigen Mengenverhältnisse, sowohl der verwendeten Formen als auch der

Farben zueinander, sind die entscheidenden Kriterien für eine gute floristische

Arbeit.

Die größere Menge steigert die Wirkung der kleineren, und umgekehrt wird der

dominierende Anteil in seiner Aussagekraft gestärkt.

Aktive Farben, zum Beispiel wie Rot, werden in geringer Menge mit vielen Teilen

Grün kombiniert. Die große Menge der passiven Grünteile wird durch das wenige

Rot in seinem passiven Ausdruck noch gesteigert.

Das heißt, es wird für den Betrachter durch den Vergleich mit dem Rot erst

passiv, da wir Beurteilungen, wie schon erwähnt, nur im Vergleich vornehmen

können. Das Rot, in geringer Menge verwendet, nimmt also nicht die passive

Wirkung, sondern steigert und belebt sie.

Dies gilt für den Kalt-Warm-, Hell-Dunkel-, Leicht-Schwer-, Nah-Fern-, Rein-

Trüb-Kontrast usw. Das Mengenverhältnis bestimmt also im Wesentlichen die

Wirkung und den Ausdruck der Farbzusammenstellung. Mitentscheidend ist

wiederum die mengenmäßige Verteilung bzw. Gruppierung der einzelnen

Farbmengen, also die optische Fleckengröße.

Blüten, die Farbzusammenstellungen im Quantitätskontrast zeigen, besitzen eine

lebhaftere Wirkung als Blüten, die einfarbig sind. Blütenbeispiele für den

Quantitätskontrast sind die Iris, die Strelitzia, das Usambaraveilchen, viele

Orchideensorten und das Antirrhinum, um nur einige zu nennen.

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