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Farbharmonien brauchen den Kontrast.

Ohne Farbkontrast ist eine Harmonie nicht möglich. Spricht jemand von der

Harmonie der Farben, beurteilt er das Zusammenwirken von mindestens zwei

oder mehreren Farben.

Ist nur eine Farbe bzw. ein Farbton vorhanden, so kann keine Farbharmonie

zustande kommen. Kontraste sind also Voraussetzung für die Harmoniebildung,

denn wo keine Unterschiede sind, entsteht Eintönigkeit im wahrsten Sinne des

Wortes.

Farbharmonien nennt man nebeneinander angenehm wirkende Farben.

Auch Wohlgeordnetheit, Ebenmaß, das Zueinanderstimmen zweier oder

mehrerer Teileindrücke zu einer Gesamtgestalt und die klare Einordnung der

Teile in das Ganze entsprechen der Vorstellung von Harmonie.

Verschiedene Personen werden jedoch vom Gefühl und Geschmack her, über

angenehm miteinander wirkende Farben urteilend, nicht gleicher Ansicht sein.

Was für den einen Menschen harmonisch wirkt, stellt für den anderen schon eine

Disharmonie dar. Farbzusammenstellungen mit kleinen Unterschieden

(Kontrasten) werden von Laien meist als harmonisch bezeichnet, Kombinationen

mit starken Kontrasten als disharmonisch.

Eher ist jedoch das Gegenteil der Fall, was nach Durcharbeiten der gesamten

Harmonielehre verständlich wird.

Die Harmonielehre beschäftigt sich im Prinzip mit dem Farbe-an-sich-Kontrast in

allen möglichen Stärken und Variationen auf dem zwölfteiligen Farbring.

Sie bezieht außerdem die Unbuntfarben Weiß, Schwarz und die dazwischen

liegende Grauleiter mit ein. Viele Theorien und Regeln wurden hierfür schon

aufgestellt, jedoch konnte keine voll überzeugen. Auch die Gesetze der Farblehre

von W. Ostwald, die erstmalig Farbton, Helligkeitswert und Sättigungsgrad mit

berücksichtigen, haben keine allgemeine Anerkennung im Bereich der

Harmonielehre gefunden.

Erst Johannes Itten, der die Simultan- und Successiv-Wirkung mit einbezieht,

kommt zu überzeugenden Ergebnissen.

Ohne Harmoniegesetze und entsprechende Einteilung betreffen die Aussagen

harmonisch – disharmonisch nur den Gefühlsbereich wie angenehm –

unangenehm, sympathisch – unsympathisch oder schön – unschön.

Solche Urteile sind persönliche Meinung und haben keinen objektiven Wert.

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