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florist-fachbuch

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sind in der Floristik Werkstücke bei denen mehr oder weniger, meist jedoch

mehr, das Gefäß im Vordergrund steht. Dass heißt das Gefäß ist bewusst in die

Gestaltung mit einbezogen und auf alle Fälle gut sichtbar. Tischgestecke z.B.

bei denen das Gefäß nicht mehr zu sehen ist und rein funktional der

Wasserversorgung dient, wird man in diesem Sinne nicht als Gefäßfüllung

bezeichnen!

Gefäßfüllung ist eigentlich ein Überbegriff über viele floristische Werkstücke,

wenn sie diese Voraussetzungen erfüllen. So sind die meisten Gestecke, viele

Gefäßbepflanzungen, die gebundenen Werkstücke einschließlich der Sträuße

als Gefäßfüllungen zu bezeichnen, wenn ein Gefäß vorhanden ist und

gestalterisch mitwirkt.

Auch als Raumschmuck, bei entsprechender Größe oder Summierung finden

Gefäßfüllungen ihre Verwendung. So können Gefäße in Umkehrproportion

floristisch gestaltet solitär den Raum schmücken, oder aber in Summierung

z.B. monoton oder verschieden gefüllt sich als Seriographie darstellen.

Als Gruppierungsart ist hier dann die stetige Reihung oder die strenge

Formation typisch.

Die bei diesem Beispiel erwähnte Umkehrproportion, also Gefäß optisch ca.

70% / Füllung ca. 30% der Wirkung, währe bei dem Begriff „Gefäßfüllung“

typisch aber nicht zwingend erforderlich.

Technisch gibt es viele Möglichkeiten für den Floristen, Gefäße mit

Werkstoffen und teilweise mit Materialien zu „füllen“ bzw. zu einer neuen

Gesamteinheit zu gestalten. Beginnend beim Binden als klassischen Strauß bis

hin zum gebundenen Werkstück mit freier oder konstruierter Form. Des

Weiteren durch die Technik des Steckens mit sichtbaren oder nichtsichtbaren

Steckhilfsmittel sowie des Pflanzens in Erde oder andere Substrate.

Weitere Techniken wie kleben, flechten, klemmen, winden usw. sind möglich.

Von den sechs aktuellen Gestaltungsarten sind für Gefäßfüllungen die formallineare

und die dekorative typisch, die graphische und die vegetativ-abstrakte

ebenso realisierbar. Bei der vegetativ-wahrhaften und der vegetativklassischen

Gestaltungsart sollte das Gefäß zurücktreten und dies entspricht

nicht der Bezeichnung „Gefäßfüllung“ im eigentlichen Sinn.

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