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florist-fachbuch

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… stehen in enger Beziehung zueinander.

Da Farbe durch Licht entsteht, ist die Farbwirkung abhängig von der

Lichtquelle.

Schon das Sonnenlicht zeigt zu den verschiedenen Tageszeiten

veränderte Strahlungswerte.

So haben wir morgens mehr Blauanteile im Licht, abends mehr Gelbanteile.

Dies wirkt sich je nach Farbton positiv oder negativ auf die Farbe aus.

Betrachten wir uns in den Morgenstunden blaublühenden Rittersporn, so

wirkt er frisch und leuchtend. Am Nachmittag betrachtet, wirkt er im Licht der

letzten Sonnenstrahlen trüb, stumpf und matt.

Umgekehrt verhält es sich mit Farben aus dem Warmbereich des Farbrings.

Eine Calendula oder gar Rotoranger Mohn steigern im letzten Licht des Tages

nochmals ihre Leuchtkraft, während sie in den Morgenstunden etwas blasser

und kälter erscheinen. Bei anderen Lichtquellen als dem Sonnenlicht ist diese

veränderte Wirkung noch stärker.

Je nachdem, welches Spektrum die Lichtquelle umfasst, ergeben sich andere

Strahlungsverhältnisse und damit andere Farbergebnisse im Auge.

Enthält das Licht weniger Blau- und mehr Gelbanteile, wie z.B. die Glühlampe,

kann auch nur weniger Blau erzeugt werden bzw. zurückgeworfen werden.

Dies wirkt sich nachteilig auf Farben aus dem Blaubereich aus, steigert jedoch

die Erscheinung der Farben aus dem Gelbbereich. Die stärker gelbanteilig

strahlende Glühbirne steigert die warmen Farben der rechten Seite des

Farbrings.

Wir sprechen daher grundsätzlich von Warmton- und Kalttonleuchten, was

jeweils den Mehranteil von gelben bzw. blauen Lichtanteilen ausdrückt.

Wir können auch hier wieder die Einteilung der zwei großen Farbbereiche zur

Hilfe nehmen. Alle Farben aus dem Blaubereich werden vom kalten Licht

gesteigert und vom Warmtonlicht negativ verändert.

Die Farben aus dem Gelbbereich hingegen verhalten sich umgekehrt.

Auch hier nehmen die wertneutralen Farben Rot und Grün eine

Sonderstellung ein. Rot wirkt bei Warmtonlampen lebhaft und leuchtend

jedoch leicht bräunlich je nach Beeinflussung durch Umfeldfarben.

Bei Kaltlicht verliert Rot etwas an Leuchtkraft. Grün dagegen verliert die im

Kaltlicht erscheinende Frische und Natürlichkeit und zeigt bei Warmtonlicht

ein olivstichiges und fahles Erscheinungsbild.

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