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BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...

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XXV<br />

Anhang<br />

IP3: Die, die ich bereits hatte, waren eher ruhige Kinder. Man kann das sicher nicht allgemein<br />

sagen, aber schon ruhige Kinder, welche allgemein auch nicht so viel sprechen, eher<br />

zurückhaltend sind und nicht auf die Kinder zugehen. Sie spielen eher für sich. Sobald sie<br />

mit anderen in Kontakt kommen, merkt man, sie müssen jetzt halt mit den anderen sprechen<br />

und sich austauschen und dann ist das so ein hin und her. Man muss sich ja dann<br />

verstehen, um etwas zusammen zu spielen. Das waren jetzt meistens Kinder, die schon mit<br />

anderen zusammen spielen, aber eher Einzelrollen einnehmen. Zum Beispiel kochen sie<br />

dann halt und die anderen rufen schon lange zum Essen und decken den Tisch. Die spielen<br />

dann miteinander, das betroffene Kind ist dabei, spielt aber eher für sich.<br />

I: Also spielen sie vorzugsweise für sich alleine oder machen Regelspiele?<br />

IP3: Ja oder sie malen oder so. Etwas, wobei man gar nicht in die Situation reinkommt, viel<br />

sprechen zu müssen. Das ist sicher nicht bei allen gleich, aber schon bei vielen. Das sind<br />

auch die, die man immer wieder zur ausprobieren motivieren muss und man selbst dann mit<br />

ihnen sich hinsetzt und ihnen alles erklärt. Man zeigt oder sagt es nochmals einfacher, damit<br />

sie es dann auch wirklich verstehen.<br />

I: Wie verhält sich ein Kind mit Schwierigkeiten im Sprachverständnis in Kreissituationen,<br />

zum Beispiel beim Geschichtenerzählen?<br />

IP3: Auch eher zurückhaltend. Häufig liegt es ja dann nicht nur am Sprachverständnis<br />

sondern so allgemein. Sie melden sich eher weniger als andere. Sie sind nicht diejenigen,<br />

die einfach reinrufen. Wenn man sie direkt anspricht, sagen sie schon auch etwas.<br />

Manchmal wissen sie es dann einfach nicht, auch wenn es einfach wäre. In der<br />

Kreissituation geht ja die Frage auch häufig einfach an alle und dann fühlen sie sich vielleicht<br />

nicht angesprochen. Man muss dann direkt den Namen sagen. Manchmal wissen sie es<br />

dann auch. Beim Geschichtenerzählen ist das unterschiedlich. Die einen hören ganz<br />

fasziniert zu. Ich denke, das hat vielleicht auch damit zu tun, ob sie zu Hause schon mal eine<br />

Geschichte gehört haben oder nicht. Ich könnte dazu jetzt nichts Allgemeines sagen.<br />

I: Wie können denn Laien Auffälligkeiten im Sprachverständnis erkennen? Zum Beispiel<br />

jemand, der noch nicht viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern hat?<br />

IP3: Wenn man jetzt beispielsweise wirklich einen einfachen Auftrag gibt, wie „Nimm de<br />

Teller und stell en uf de Tisch“ und dann macht das Kind etwas ganz anderes. Aber wenn<br />

das Kind zum Beispiel jeden Tag den Tisch decken muss, dann weiss es ja langsam auch,<br />

wo der Teller hinkommt. Wenn es aber etwas ganz Neues ist, was man sagt, dann versteht<br />

es dies vielleicht eher nicht. Auch wenn das Kind die Wörter vielleicht schon kennt, einfach<br />

den Zusammenhang des Satzes nicht versteht. Oder wenn das Kind beim Ansprechen nicht<br />

reagiert oder etwas anderes macht. Vielleicht schaltet das Kind auch ab, wenn zum Beispiel<br />

die Mutter zu viel sagt.<br />

I: Sind Kompensationsstrategien erkennbar bei Kindern im Alter von 3-5 Jahren? Wenn ja,<br />

welche?<br />

IP3: Also im Kindergarten sind ja immer auch andere Kinder dabei. Diese sind dann wie ein<br />

Vorbild. Und wenn ich allen einen Auftrag gebe, dann können sie schauen, was die anderen<br />

machen. Wenn man dann aber nachfragt, was er oder sie jetzt machen muss, dann wissen<br />

sie es nicht. Es kann aber auch passieren, dass sie dann das Falsche machen. Wenn das<br />

Kind nur sieht, dass alle Kinder zur Schublade gehen, und normalerweise dann die

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