BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...
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6.5 Begründung der Items<br />
- 44 -<br />
Entwicklung der Entscheidungshilfe<br />
Im folgenden Kapitel wird die Auswahl der Items begründet und erläutert. Dazu erfolgen Bei-<br />
spiele aus der Literatur und den Interviews, wobei alle Nennungen im Anhang in den Tabel-<br />
len 3.1 bis 3.3 zu finden sind. Die Interviewzitate werden mit IP1-6 angeben, wobei IP1-3<br />
Fachpersonen im pädagogischen Berufsfeld im Frühbereich und IP4-6 Logopädinnen im<br />
Frühbereich sind. Zu jedem Item wird zudem eine mögliche positive Formulierung aufgeführt,<br />
welche jedoch im weiteren Verlauf der Entwicklung der Entscheidungshilfe, beispielsweise<br />
durch die Kurz-Evaluation, noch verändert wird. Die ersten Formulierungen der Items, die im<br />
folgenden Kapitel aufgeführt werden, entstammen der Version 2 und 3, welche im Anhang<br />
unter 4.6 und 4.7 vorzufinden sind. Die Version 3 ist im Prozess der Begründung der Items<br />
entstanden.<br />
An dieser Stelle wird betont, dass abgesehen von den ausgewählten Items auch die Sorgen<br />
der Eltern ein Kriterium darstellen. Dieses Kriterium wurde nicht mittels der Literaturrecherche<br />
oder den Interviews als Symptom ermittelt. IP6 erwähnt jedoch:<br />
In 95% der Fälle sagen die Eltern, dass das Sprachverständnis ihres Kindes gut sei. Vor allem<br />
bei den Vorschulkindern. Bei den Kindergarten- und Schulkindern ändert sich das. Dort gibt es<br />
– vereinzelt auch bei den Kleinen – Eltern, die sagen, dass ihr Kind nicht so gut verstehe….<br />
Für die Eltern bedeutet Nicht-Verstehen oft, dass das Kind „schwer-von-Begriff“ ist. Und dies<br />
wollen Eltern nicht für ihr Kind. (Zeilen 51-66)<br />
Häufig besteht bei den Eltern kein Verdacht auf Schwierigkeiten im Sprachverständnis. Sollten<br />
sie jedoch verunsichert sein bezüglich des Verstehens ihres Kindes, ist dies ein starkes<br />
Indiz, dass unverzüglich eine Abklärung bei einer Logopädin stattfinden sollte.<br />
6.5.1 Ausschlaggebende Items<br />
Als ausschlaggebende Items werden jene eingestuft, welche als starke Indizien für eine Auffälligkeit<br />
im Sprachverständnis gelten. Aus diesem Grund werden diese Items im Beobachtungsbogen<br />
zuerst aufgeführt.<br />
Das Layout des Beobachtungsbogens wird den anderen Kompassen nachempfunden. Die<br />
Auswahl der ausschlaggebenden Items wie auch der Beobachtungsitems erfolgt durch Ankreuzen.<br />
Wie in Kapitel 6.4.2 erklärt, werden die Items positiv formuliert. Sollte eines davon<br />
auf das Kind nicht zutreffen und somit mit „Nein“ beantwortet werden, so wird eine logopädische<br />
Beratung und Abklärung empfohlen. Diese sollten aber, wie in Kapitel 6.3 erläutert,<br />
nicht nur in einer beobachteten Situation zutreffen, sondern allgemein zu dem Kind passen.