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BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...

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6.5.2 Beobachtungsitems<br />

- 47 -<br />

Entwicklung der Entscheidungshilfe<br />

Die Beobachtungsitems stellen mit elf Items einen Grossteil der Entscheidungshilfe dar. Im<br />

Beobachtungsbogen werden diese Items in den Überkategorien gruppiert aufgelistet. Somit<br />

wird vermieden, dass sich verschiedene Beobachtungsbereiche wie Verhalten, Spiel und<br />

Sprachproduktion vermischen und die FIFs den Überblick verlieren. Unterkategorien, welche<br />

verschiedenen Überkategorien angehören, jedoch dasselbe Thema betreffen (z.B. „Passivität“<br />

in den Überkategorien „Verhalten in Kreissituationen“, wie auch „Soziales Verhalten“)<br />

werden zusammengenommen. Unterkategorien mit gegensätzlichen Themen (wie „Aktivität“<br />

zu „Passivität“) werden beide aufgeführt, es wird jedoch darauf geachtet, dass die Items<br />

nicht widersprüchlich formuliert werden.<br />

6.5.2.1 Passepartout-Wörter<br />

Die Unterkategorie „Passepartout-Wörter“ zählt zur Überkategorie „Sprachproduktion“. Von<br />

den Interviewpartnerinnen wurde sie nur einmal erwähnt (s. Kapitel 5.3). Wie jedoch der deduktiven<br />

Kategorienbildung (s. Anhang 3.1) zu entnehmen ist, wird diese in der überprüften<br />

Literatur fünf Mal genannt. Buschmann & Jooss (2011) schreiben, typisch sei die „Verwendung<br />

von Passe-Partout-Wörtern – ‚das‘, ‚da‘, ‚dort‘, ‚dada‘, ‚dings‘ sind Wörter, die in vielen<br />

Situationen passen“ (S. 22). Auch IP4 zählt die „Passepartout-Wörter“ zu den drei wichtigsten<br />

Erkennungsmerkmalen einer Auffälligkeit im Sprachverständnis (vgl. IP4, Zeilen 154-<br />

160). Wörter wie „Dings“, „dasda“, „dä da“ oder „dete“ werden von Kinder in diesem Alter des<br />

Öfteren verwendet, auch wenn das Sprachverständnis unauffällig ist. Man kann diese gut<br />

erkennen und beobachten, wichtig ist es jedoch unterscheiden zu können, ob das Kind diese<br />

in normalem Masse benutzt oder nur auf solche Wörter zurückgreifen kann. Deswegen ist es<br />

in der Formulierung wichtig zu sagen, dass das Kind auch ohne solche Wörter auskommen<br />

kann. Das Kind sollte in der Lage sein, die für ihn bekannten Wörter zu benutzen, ohne sich<br />

auf Passepartout-Wörter stützen zu müssen. Eine erste positive Formulierung lautet wie<br />

folgt:<br />

o Das Kind kann sich ausdrücken, ohne sich auf Wörter wie „Dings“, „dasda“ und „da“<br />

stützen zu müssen.<br />

6.5.2.2 Einzelspiel<br />

Die Unterkategorie „Einzelspiel“ gehört zur Überkategorie „Spielverhalten“. In der quantitativen<br />

Auswertung (s. Abbildung 6, S. 38) ist ersichtlich, dass die Unterkategorie „Einzelspiel“<br />

und die Unterkategorie „Rollenübernahme“ in der Überkategorie „Spielverhalten“ am meisten<br />

genannt wurden. Fünf der sechs Interviewpartnerinnen erwähnten das „Einzelspiel“ als Indikation<br />

für Auffälligkeiten im Sprachverständnis. Aufgrund von Mehrfachnennungen wurde

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