BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...
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1 Theoretische Grundlagen<br />
1.1 Tabelle: mögliche Symptomatik<br />
I<br />
Anhang<br />
Tabelle 1 Symptome (vgl. Amorosa & Noterdaeme, 2003; Brügge & Mohs, 2007; Buschmann & Jooss,<br />
2011; Gebhard, 2008; Kany & Schöler, 2007; Kölliker Funk, 1994; Mathieu, 2000; Mathieu, 2008a; Schrey-<br />
Dern, 2006; Zollinger, 1994; Zollinger, 2007; Zollinger, 2008b)<br />
Problematik Beschreibung<br />
Altersunabhängig beobachtbare Symptome<br />
Auf Anweisungen nicht, vorschnell Das Kind reagiert auf Anweisungen nicht, vorschnell<br />
oder falsch reagieren<br />
oder falsch.<br />
Auf gestisch unterstütze<br />
Das Kind reagiert auf Aufforderungen nicht, werden<br />
Anweisungen inadäquat reagieren diese aber gestisch unterstützt, kann es die Aufforderung<br />
ausführen.<br />
Beispiel: Die Mutter sagt: „Hol mir die Schere. Sie ist in<br />
der obersten Schublade.“ Das Kind reagiert nicht oder<br />
schaut die Mutter fragend an. Wenn sie jedoch auf die<br />
Schublade zeigt, kann das Kind die Aufforderung<br />
ausführen.<br />
Schlüsselwortinterpretation Es wird mit Hilfe der Schlüsselwortstrategie interpretiert.<br />
Die Kinder orientieren sich an bekannten<br />
Wörtern. „Wenn die Kinder aufgefordert werden etwas<br />
zu tun, picken sie ein Wort, das sie verstehen, aus<br />
einer Äusserung heraus und handeln so, wie es ihnen<br />
richtig erscheint. So geht ein Kind in die Küche, wenn<br />
es das Wort ‚Essen‘ hört. Ein anderes geht beim Wort<br />
‚Wasser‘ ins Badezimmer“ (Mathieu, 2008a, S. 48).<br />
Vermehrtes Auftreten von<br />
Vor allem bei Äusserungen, in denen Wörter wie<br />
Missverständnissen<br />
„aber“, „zuerst“, „bevor“ oder „nachdem“ auftreten,<br />
können schnell Missverständnisse auftreten.<br />
Nichterkennen von<br />
Die Kinder erkennen Unstimmigkeiten in Äusserungen<br />
Sinnwidrigkeiten<br />
und absurde Aufforderungen nicht.<br />
Beispiel: Das Kind macht auf die Aufforderung „Mach<br />
das Fenster zu.“, obwohl das Fenster bereits<br />
Handeln nach Alltagsroutinen<br />
geschlossen ist, das Fenster auf.<br />
Die Kinder handeln in vertrauten Situationen so wie es<br />
normalerweise üblich ist. Die Kinder haben sehr viel<br />
Mühe, wenn sich etwas im Alltag und in den Routinen<br />
ändert und wollen es so machen, wie sie es gewohnt<br />
sind. Beispielweise ist das Bettritual bei den meisten<br />
Familien sehr konstant. Kommt nun zum Beispiel<br />
Besuch und es ändert sich etwas im Ablauf dieses<br />
Rituals, können die Kinder dies nicht verstehen und<br />
handeln so, wie sie es üblicherweise tun.<br />
Auf Fragen inadäquat antworten Die Kinder reagieren nicht auf Fragen oder be-<br />
oder nicht reagieren<br />
antworten sie ungenau. Die Antworten passen oft zum<br />
Kontext aber nicht zur gestellten Frage.<br />
Beispiel: Antwortet das Kind im Gespräch über sein