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BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...

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Entwicklung der Entscheidungshilfe<br />

von 3;0 bis 5;0 Jahren auf 3;0 bis 4;6 Jahre zu kürzen. Anfangs bestand die Vorstellung,<br />

zwei Beobachtungsbögen zu entwickeln. Ausschlaggebend dafür war die grosse Beobach-<br />

tungsspanne von zwei Jahren. Aus dem Prozess der deduktiven und induktiven Kategorisie-<br />

rung wurde hingegen schnell ersichtlich, dass die Beobachtungsitems kaum in zwei Alters-<br />

stufen, also 3;0 bis 3;11 und 4;0 bis 5;0 Jahre, zu unterteilen sind. Aufgrund dessen wurde<br />

beschlossen, nur einen Beobachtungsbogen zu erstellen und nicht in zwei Altersspannen zu<br />

differenzieren. Im Alter von 3;0 bis 5;0 Jahren geschieht jedoch enorm viel in der Entwick-<br />

lung eines Kindes, weshalb die Altersspanne um ein halbes Jahr gekürzt wurde. Ein halbes<br />

Jahr, damit auch die Kindergartenkinder zu einem gewissen Teil mit eingeschlossen werden.<br />

Die Zielgruppe wurde somit auf Kinder im Alter von 3;0 bis 4;6 Jahren geändert.<br />

Durchgeführt werden kann die Entscheidungshilfe prophylaktisch mit allen Kindern einer<br />

Gruppe oder mit bereits sprachauffälligen Kindern. Spätestens wenn eine FIF auf ein Kind in<br />

Bezug auf das Sprachverständnis aufmerksam wird, sollte der Beobachtungsbogen herangezogen<br />

werden.<br />

6.3 Zeitpunkt der Anwendung<br />

Wie in Kapitel 6.2 erwähnt, wird die Entscheidungshilfe bei Kindern im Alter von 3;0 bis 4;6<br />

Jahren angewandt. Der genaue Zeitpunkt der Anwendung in Form des Screenings kann jedoch<br />

nicht definiert werden. Es kann sich dabei um eine einmalige Anwendung handeln, falls<br />

die Resultate der Beobachtung klare Einblicke bieten. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es<br />

möglich, die Entscheidungshilfe bei bleibender Unsicherheit erneut anzuwenden, beispielsweise<br />

drei Monate nach erster Beobachtung. Eine solche Beobachtung soll jedoch keine<br />

Momentaufnahme darstellen, sondern über einen gewissen Zeitraum stattfinden. Wichtig ist,<br />

dass der Beobachtungsbogen nicht anhand einmaliger „Ereignisse“ ausgefüllt wird. Ausschlaggebend<br />

für die Entscheidung über eine Abklärung ist die Tatsache, dass ein Kind ein<br />

gewisses Item mehrheitlich erfüllt. Beispielsweise soll das Item „Das Kind spielt oft und gerne<br />

mit anderen Kindern“ nicht mit „Nein“ angekreuzt werden, wenn das Kind einmal einen<br />

schlechten Tag hat und lieber alleine spielen will, ansonsten aber sehr kontaktfreudig ist.<br />

Zusammenfassend ist zu betonen, dass der Beobachtungsbogen über eine längere Zeit<br />

und/oder mehrfach angewandt werden kann. Wichtig ist die Vermeidung einer Momentaufnahme.

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