BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...
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6.4 Erarbeitung der Entscheidungshilfe<br />
- 41 -<br />
Entwicklung der Entscheidungshilfe<br />
Im folgenden Kapitel werden die Auswahlkriterien der Items festgelegt und auf die Art der<br />
Formulierung hingewiesen. Ausserdem wird festgehalten, wie die Items gruppiert werden.<br />
6.4.1 Kriterien zur Auswahl und Formulierung der Items<br />
Nach Beendigung der deduktiven und induktiven Kategorienbildung geht es darum, die herausgefilterten<br />
Unterkategorien so zu ordnen, dass diese, welche im Beobachtungsbogen<br />
Verwendung finden, von den verworfenen getrennt werden. Nach Absprache mit dem Betreuer<br />
Wolfgang G. Braun wurde beschlossen, die Unterkategorien in vier Gruppen einzuteilen.<br />
Die Items, welche in die Gruppe „Ausschlaggebende Items“ eingeteilt werden, erscheinen<br />
am Anfang des Beobachtungsbogens. Dieses sind jene Items, welche durch die Literaturrecherche<br />
und auch durch die Interviewanalysen sehr wichtig und prägnant für die Erkennung<br />
einer Sprachverständnisauffälligkeit sind. Sollten eines oder mehrere Items dieser Gruppe<br />
auf das Kind zutreffen, so stellt dies ein deutliches Indiz für eine Auffälligkeit im Sprachverständnis<br />
dar. Daher wird in diesem Fall eine logopädische Abklärung empfohlen.<br />
In der zweiten Gruppe „Beobachtungsitems“ werden jene Items aufgelistet, welche man bei<br />
Kindern mit einer Schwierigkeit im Sprachverständnis beobachten kann und auch den anwendenden<br />
FIFs im Kindergarten oder in der Kindertagesstätte auffallen können. Je mehr<br />
dieser Items auf das Kind zutreffen, desto stärker besteht die Gefahr einer Beeinträchtigung<br />
im Sprachverständnis.<br />
Die dritte Gruppe, welche in den Beobachtungsbogen mit einbezogen wird, besteht aus den<br />
„Bekräftigenden Items“. Sollten die ausschlaggebenden Items und die Beobachtungsitems<br />
zu keinem eindeutigen Resultat führen oder die FIFs noch unsicher sein, ob die bereits angekreuzten<br />
Auffälligkeiten für den Auftrag einer logopädischen Abklärung oder Beratung genügen,<br />
so können diese Items das so genannte „Zünglein an der Waage“ sein.<br />
Die letzte Gruppe wird als „Verworfene Items“ bezeichnet. Hier landen alle Items, welche als<br />
zu wenig prägnant oder nicht beobachtbar gelten. Ebenfalls in dieser Gruppe befinden sich<br />
Items, welche nicht direkt auf eine Sprachverständnisauffälligkeit hinweisen und/oder von<br />
den FIFs in ihrem institutionellen Alltag nicht beobachtbar sind. Bei der Entscheidung, welche<br />
Items in den Beobachtungsbogen kommen, spielt in erster Linie nicht die Häufigkeit der<br />
Nennung in Literatur und Interviews eine Rolle, sondern auch, wie prägnant das Item für das<br />
Sprachverständnis ist und wie gut die FIFs dieses in ihrem Umgang mit den Kindern beobachten<br />
können.