BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...
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XVI<br />
Anhang<br />
IP1: Ja das denke ich schon. Ich denke, dass man es ihnen dann einfach oft vorzeigen muss.<br />
Also das sehen wir auch hier [in der Krippe] und ich kann mir vorstellen, dass das auch im<br />
Kindergarten so ist. Sie haben dann etwas vor sich und wissen nicht, was sie damit<br />
anfangen sollen. Man muss es ihnen dann Schritt für Schritt zeigen. Und dann lernen und<br />
machen sie es.<br />
I: Du hast vorhin gesagt wie andere Kinder im Spiel reagieren. Wie ist denn das Verhalten<br />
vom betroffenen Kind selbst? Konntest du da Beobachtungen machen?<br />
IP1: Ja oft ist es noch hart. Es möchte mitmachen und dabei sein, ist aber überfordert. Es will<br />
mitmachen aber es versteht den Zusammenhang nicht. Dann steht es oft herum und schaut<br />
zu. Oder es kommt dann halt zu uns Betreuerinnen. Manchmal habe ich das Gefühl, um sich<br />
Schutz zu holen. Ich stelle mir ein Kind vor, das gerne mitmachen will, jedoch nichts versteht.<br />
Da ist dann eine grosse Unsicherheit dabei. Ich glaube es braucht dann wirklich jemanden,<br />
der es auch festhält und ein bisschen Sicherheit geben kann. Oder man macht etwas mit<br />
dem Kind, was es kennt. Dann hat es mal Eins-zu-Eins Betreuung und merkt, es kann etwas.<br />
Es möchte ja auch etwas können. Wichtig ist, dass es da wieder Selbstvertrauen bekommt.<br />
Ich finde, das ist schon sehr gut sichtbar.<br />
I: Und hast du auch schon beobachten können, dass so ein Kind trotzdem mitspielen<br />
konnte?<br />
IP1: Ja so am Rand bei einem Mädchen. Ja es durfte dann schon mal in die Hütte hinein<br />
oder sonst mitmachen. Die anderen schimpften aber vielleicht dann auch viel. Aber es<br />
konnte sich vielleicht schon ein bisschen durchsetzen, weil es sah, was man machen muss.<br />
Aber dadurch dass sie dann so in Fahrt kam, hat sie auch viele Fehler gemacht. Es kam mir<br />
vor, als hätte sie dann unabsichtlich fast noch mehr kaputt gemacht. Dann bekam sie auch<br />
wieder Schimpfereien.<br />
I: Und wie sieht das in einem Rollenspiel aus?<br />
IP1: Sie haben ja dann oft so ihre eigenen Rollen. Vielleicht das Baby oder der Hund. Da<br />
konnte sich ein Mädchen zum Beispiel einfach hinlegen und nicht viel machen. Es kommen<br />
nicht viele Aufgaben. Dadurch kann man das dann ja auch verstehen. Und durchs<br />
Zuschauen etc. So ein Rollenspiel wird ja immer wieder ähnlich gespielt, dann kennt man die<br />
Aufgaben der Rollen.<br />
I: Wie verhält sich ein Kind mit Schwierigkeiten im Sprachverständnis in den<br />
Kreissituationen oder beim Geschichten zuhören?<br />
IP1: Also das ist dann sehr schwierig. Es ist schwierig, weil dem Kind langweilig wird. Es<br />
sieht Bilder, aber der Zusammenhang fehlt. Und dann schweift es ab und macht etwas<br />
anderes. Oder es stört sogar die Kinder nebenan. Es ist schwierig, so eine Geschichte zu<br />
hören. Das dauert ja vielleicht auch zehn Minuten. Und dann einfach da zu sitzen, ohne zu<br />
verstehen, worum es geht. Wir haben jetzt angefangen, mehr auch die Geschichte mit<br />
Püppchen zu spielen. Dann ist es zum Zuschauen interessanter. Aber wenn man im<br />
Nachhinein etwas aus der Geschichte nachfragt, merkt man, dass sie nicht verstanden<br />
worden ist. Auch nach mehrmaligen Erzählen nicht. Man erklärt dann auch mehr, damit das<br />
Kind den Zusammenhang hat. Bei einem Kind hat es aber auch nichts genützt. Es gab<br />
immer Antworten, die nicht dazu passten. Er verstand dann schon einen einzelnen Begriff,