BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...
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Schlussüberlegungen und Beantwortung der Fragestellung<br />
alles Bereiche des ICF durch die ressourcenorientierten Items abgedeckt. Dies soll bewirken,<br />
dass eine Fachperson in der Praxis den Fokus auf die Fähigkeiten und nicht auf die Defizite<br />
des Kindes legt. Die pädagogischen Fachpersonen im Frühbereich werden durch den Kompass<br />
für das Thema des Sprachverständnisses sensibilisiert, welches in ihrem beruflichen<br />
Werdegang nur selten thematisiert wird. Des Weiteren können sie ihr neu erworbenes Wissen<br />
an die oft verunsicherten Eltern weitergeben und diese über die logopädischen Möglichkeiten<br />
informieren. Für die Logopädinnen kann der Kompass eine fachliche Unterstützung<br />
darstellen, da er mögliche Symptome einer Sprachverständnisschwierigkeit kurz zusammenfasst<br />
und somit als Erinnerungsstütze dienen kann. Dadurch, dass die Literatur und Interviews<br />
grösstenteils Übereinstimmungen in den genannten Items ergaben, weist er eine grosse<br />
Aussagekraft auf.<br />
7.5 Reflexion des Arbeitsprozesses<br />
Wir sind stolz auf den Arbeitsprozess, den wir in den letzten Monaten durchlebt haben.<br />
In solch einem zeitintensiven, aber spannenden Prozess, in dem man sich mit den eigenen<br />
Grenzen auseinandersetzen muss, treten auch Schwierigkeiten auf.<br />
Eine erste Schwierigkeit bestand darin, dass zum Thema des Sprachverständnisses wenig<br />
Literatur existiert. Viele Werke, welche sich mit dem Spracherwerb befassen, thematisieren<br />
häufig in erster Linie die Produktion, wobei die Rezeption dabei etwas in den Hintergrund<br />
gerät. Das Sprachverständnis wird häufig nur oberflächlich und am Rande angeschnitten.<br />
Daher mussten wir uns auf einige Autoren beschränken, welche bei diesem Thema als Experten<br />
gelten und dabei auch in die Tiefe gehen.<br />
Auch die Einarbeitung in die Methodik stellte eine Hürde dar, da wir in dieser Thematik bisher<br />
wenig Erfahrung sammeln konnten. Die bestehende Fachliteratur ist zudem oft zu detailliert<br />
und von komplexen Fachtermini bestimmt. Aufgrund der umfassenden Darstellung und<br />
des vielschichtigen Aufbaus der methodischen Vorgehensweisen stellte es sich als schwierig<br />
heraus, die wesentlichen Kernpunkte, die für unsere Bachelorthese von Bedeutung sind,<br />
herauszufiltern und auf unsere Forschungsfrage anzuwenden.<br />
Die vorausgehenden Diplom- beziehungsweise Bachelorarbeiten zu den Themen „Sekundäre<br />
Prävention bei Verdacht auf SSES“ (Brand, Bründler & Englert, 2009), „Prävention bei<br />
Stotterverdacht“ (Baumann & Boltshauser, 2008), „Sekundäre Prävention bei Verdacht auf<br />
eine Aussprachestörung“ (Caminada, Eggenberger & Fehr, 2011) und „Sekundäre Prävention<br />
von Schwierigkeiten im Leseerwerbsprozess“ (Rüegger & Sinniger, 2011) aus den Jahren<br />
2008 bis 2011, welche ebenfalls von Wolfgang G. Braun betreut wurden, stellten für uns eine<br />
grosse Hilfe dar, da das Ziel unseres Entwicklungsprojekts kongruent mit den ihren ist.<br />
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