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BATH SprachverständnisKompass - HfH - Interkantonale ...

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Entwicklung der Entscheidungshilfe<br />

Diese Unterkategorien werden zu einem bekräftigenden Item zusammengefasst, da sie alle<br />

nur ein bis drei Mal in den Experteninterviews genannt wurden. In der Literatur sind nur die<br />

Unterkategorien „Echolalie“ und „Floskeln/Phrasen“ mit jeweils vier Nennungen stärker vertreten.<br />

Die Unterkategorie „Nachvollziehbares Erzählen“ wird nur induktiv, das heisst durch<br />

die Interviews, abgestützt. Sie alle sind eher schwer zu beobachten, beziehungsweise ohne<br />

logopädisches Vorwissen schwierig zu beurteilen. Ein weiterer Faktor, weshalb diese Unterkategorien<br />

nicht als Beobachtungsitems aufgeführt werden, ist, dass sie bei den meisten<br />

Kindern mit Spracherwerbsschwierigkeiten, jedoch ohne Sprachverständnisschwierigkeiten,<br />

auftauchen können. Dennoch können sie für eine Schwierigkeit im Sprachverständnis sprechen.<br />

Aus diesen Gründen werden alle genannten Unterkategorien zusammengefasst und<br />

als bekräftigend aufgeführt, als Erweiterung zu den sonstigen, höher einzustufenden Items.<br />

Ein bekräftigendes Item, welche die Sprachproduktion betrifft, kann wie folgt negativ formuliert<br />

werden:<br />

o Sprachproduktion: Die Äusserungen sind grammatikalisch fehlerhaft und schwer bis<br />

nicht nachvollziehbar. Das Kind benutzt vermehrt Floskeln wie „gömmer“ und „tüemmer“.<br />

Es wiederholt Gesagtes und spricht undeutlich.<br />

6.5.3.2 Spielverhalten<br />

Das bekräftigende Item „Spielverhalten“ beinhaltet die Unterkategorie „Fehlender Spielverlauf/stereotypes<br />

Spielverhalten“. Brügge und Mohs (2007) geben die Stichworte dazu:<br />

„Spielhandlungen ohne Ziel, fehlender Spielverlauf, da dem Spiel keine Bedeutung gegeben<br />

wird“ (S. 73). Mit fünf Nennungen in der Literatur und drei in den Interviews zählt diese Unterkategorie<br />

zu den eher häufig genannten, könnte jedoch schwer zu beobachten sein. IP5<br />

äussert zum Spielverhalten folgendes: „Ein vierjähriges Kind spielt schon nicht rein funktional,<br />

es hat ein Symbolspiel erworben, verknüpft aber die Handlungen nicht miteinander“ (Zeilen<br />

82-84). Auch IP2 ist der Meinung, dass im Spiel das Kind das „… Interesse daran verliert<br />

oder es läuft davon und fängt wieder etwas anderes an. Es wechselt dauernd den Spielort“<br />

(Zeilen 66-67). Um das Spielverhalten eines Kindes beurteilen zu können, wäre es wichtig,<br />

das Kind auch in Interaktion mit Geschwistern oder den Eltern zu sehen. Es ist möglich, dass<br />

im Kontext einer Kindertagesstätte oder eines Kindergartens andere Hemmfaktoren mitspielen,<br />

die das Spielverhalten des Kindes verändern. Je nach Entwicklungsalter kennt das Kind<br />

vielleicht Anwendungsmöglichkeiten einer Kinderküche in der Kindertagesstätte. Und je nach<br />

Lebensalter muss sich das Kind eventuell in einer völlig neuen Umgebung und Situation zurechtfinden.<br />

Es kann für eine FIF auch schwierig sein, das Kind im Kontext der Institution<br />

lange und intensiv genug während des Spiels beobachten zu können.

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