Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
136<br />
7. Diskussion<br />
______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
β-SiC ebenso wie α- und β-Si3N4 in den Schichten nachgewiesen werden. Erhöhte Gasge-<br />
schwindigkeiten durch den Einsatz <strong>von</strong> Überschalldüsen (HVHF) führen zu reduzierten Prozesszeiten<br />
und der röntgenamorphe Anteil in den Schichten nimmt zu. Dabei werden kolumnare<br />
und auch dichte Schichtmorphologien erzielt.<br />
DC Plasmen erreichen prinzipiell höhere Temperaturen als HF Plasmen und arbeiten bei<br />
höheren Gasgeschwindigkeiten und somit kürzeren Prozesszeiten. Das Bilden nanoskaliger<br />
Partikel tritt nur bei hohen Precursorförderraten oder hohen Brennerabständen und damit<br />
längeren Prozesszeiten und steileren Temperaturgradienten an den Grenzen des Plasmastrahls<br />
<strong>auf</strong>. Bei sehr hohen Gasgeschwindigkeiten und niedrigen Precursorförderraten werden bevorzugt<br />
vollständig röntgenamorphe Strukturen abgeschieden. Dabei wird auch die Synthese <strong>von</strong><br />
Schichten mit dichter Morphologie möglich. Bei hohen Temperaturen und vergleichsweise<br />
langen Prozesszeiten werden bevorzugt kolumnare, teilkristalline Schichten erhalten, wobei in<br />
den Schichten β-SiC sowie α- und / oder β-Si3N4 nachgewiesen wird.<br />
Mittels Drei-Brenner DC Plasmajet CVD lassen sich in reinen Argonplasmen im Rahmen der<br />
verwendeten Prozessparameter ausschließlich röntgenamorphe Schichten synthetisieren.<br />
Durch das Beimischen <strong>von</strong> Wasserstoff werden neben röntgenamorphen Schichten beim<br />
Einsatz <strong>von</strong> HMDSZ auch β-Si3N4-haltige und beim Einsatz <strong>von</strong> HMDSO, TMDSO oder<br />
HMDSZ β-SiC-haltige Schichten hergestellt. Auch das Beimischen <strong>von</strong> Stickstoff ermöglicht<br />
das Herstellen teilkristalliner Schichten mit β-Si3N4 und teilweise darüber hinaus auch<br />
α-Si3N4 Anteilen. Das Bilden feiner Kristallite kann <strong>auf</strong> den deutlichen Anstieg des Wärme-<br />
eintrags in das Substrat in Folge der Zugabe zweiatomiger Gase zum Plasmagas und somit <strong>auf</strong><br />
eine erhöhte Substrattemperatur zurückgeführt werden. Die nitrierende Wirkung des Stickstoffs<br />
bewirkt das vornehmliche Bilden <strong>von</strong> Siliciumnitriden.<br />
Für die Zusammensetzung der synthetisierten Schichten ist auch der Sauerstoffpartialdruck<br />
<strong>von</strong> großer Bedeutung. Es konnte nachgewiesen werden, dass bei hohen Sauerstoffpartialdrücken<br />
auch der Sauerstoffgehalt der Schichten hoch ist.<br />
Mit allen drei verwendeten TPCVD Prozessen können sehr hohe Abscheideraten erzielt<br />
werden. Bei hohen Precursorförderraten beträgt die Abscheiderate <strong>von</strong> Schichten aus nanoskaligen<br />
Partikeln mittels DC Plasmajet CVD 1.500 µm/h. Bei der Synthese kolumnarer<br />
Schichten sinkt die Abscheiderate wegen der geringeren Precursorförderrate und der höheren<br />
Schichtdichte <strong>auf</strong> 400 µm/h. Mittels Drei-Brenner DC Plasmajet CVD können kolumnare<br />
Schichten mit Raten <strong>von</strong> 800 µm/h und beim Auftreten <strong>von</strong> Sekundärnukleation sogar <strong>von</strong><br />
1.500 µm/h abgeschieden werden. Beim HVHF Plasmajet CVD Prozess betragen die