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Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

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40<br />

2. Stand der Forschung<br />

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In einer weiteren Entwicklungsstufe des Modells berücksichtigen Girshick et al. [Gir89] das<br />

Verdampfen <strong>von</strong> Partikeln. Die Kondensation stabiler Partikel erfolgt beim Erreichen eines<br />

kritischen Durchmessers dkrit. durch Stossprozesse bei simultaner Berücksichtigung des Ver-<br />

dampfens. Neben den materialspezifischen Größen Oberflächenspannung σ und Monomer-<br />

volumen VMon. gehen die <strong>von</strong> der Prozessführung abhängigen Parameter Temperatur T und<br />

Übersättigung S in die Berechnung wie folgt ein:<br />

d<br />

krit.<br />

4 ⋅σ<br />

⋅VMon.<br />

=<br />

k ⋅T<br />

⋅ ln S<br />

mit: d krit.<br />

: Kritischer Partikeldurchmesser<br />

σ : Oberflächenspannung<br />

V Mon. : Monomervolumen<br />

k : Boltzmann Konstante (1,381·10 -23 J/K)<br />

T : Temperatur<br />

S : Übersättigung<br />

(Gl. 3)<br />

In Folge der Partikelbildung nimmt die Übersättigung abrupt ab, so dass keine weiteren Partikel<br />

kondensieren, sondern Monomere und Cluster durch Stossprozesse mit stabilen Partikeln<br />

zu deren Wachstum beitragen. Je höher die Abkühlrate ist, um so niedriger ist die Temperatur,<br />

bei der das Kondensieren <strong>von</strong> Partikeln einsetzt. Mit abnehmender Temperatur steigt die<br />

Übersättigung, so dass die kritische Keimgröße abnimmt. Darüber hinaus sinkt die Zeit für<br />

Partikelwachstumsprozesse. Daher nimmt der Durchmesser der synthetisierten Partikel mit<br />

steigender Abkühlrate ab und die Partikelanzahl zu.<br />

Bei der Modellierung der Kondensation keramischer MgO Partikel wird die Kinetik chemischer<br />

Reaktionen mit der Dynamik des Aerosols gekoppelt betrachtet [Gir90]. MgO ist ein<br />

besonders einfaches System, da MgO als Monomer in der Gasphase vorliegt, während bei<br />

Al2O3 AlO oder Al2O vorliegen, so dass heterogene Reaktionen in der Gasphase oder<br />

Festphasenreaktionen abl<strong>auf</strong>en müssen. In Ermangelung <strong>von</strong> Daten zur Reaktionskinetik bei<br />

hohen Temperaturen werden aus der Theorie der chemischen Kinetik (Stossraten und<br />

Dissoziationsenergien, Aktivierungsenergien werden vernachlässigt) Maximalwerte berechnet<br />

und im Folgenden der Einfluss sinkender Raten betrachtet.<br />

Unter Gleichgewichtsbedingungen ist bei ca. 2.500 K <strong>von</strong> einsetzender Partikelkondensation<br />

auszugehen, während die angenommene Abkühlrate dies bis ca. 2.250 K unterdrückt. Die

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