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Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

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2. Stand der Forschung<br />

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schwach vernetzte Ausgangsstoff wird mit Hilfe einer Lackierausrüstung <strong>auf</strong> das zu<br />

beschichtende Substrat gesprüht. Die SiC Schicht entsteht bei einer anschließenden Polymerisations-<br />

und Pyrolyse-Wärmebehandlung. Abhängig vom Ausgangspolymerisationsgrad<br />

können Schichten mit einer homogenen Schichtdickenverteilung bei vernachlässigbar geringer<br />

Porosität hergestellt werden. Die kritische Schichtdicke, unterhalb der eine Rissentstehung<br />

während des Beschichtens <strong>von</strong> beispielsweise Al2O3, Siliciumwafern, Graphit oder offenporigen<br />

SiC Keramiken vermieden werden kann, beträgt 2,5 µm beim Einsatz <strong>von</strong> Si-C-O und<br />

1 µm beim Einsatz <strong>von</strong> Si-C-N Precursoren. Das Polymersprühen eignet sich zum Versiegeln<br />

und Einebnen der Oberfläche <strong>von</strong> offenporigen Substraten. Das Herstellen <strong>von</strong> dickeren<br />

Schichten ist <strong>auf</strong> Grund der Schrumpfspannungen problematisch und beinhaltet wiederum<br />

einen hohen Zeit- und Kosten<strong>auf</strong>wand wegen der Notwendigkeit vieler Wärmebehandlungsschritte.<br />

Um weitgehend sauerstofffreie Schichten herstellen zu können, müsste der Prozess in<br />

inerter Atmosphäre ausgeführt werden [Gör00].<br />

2.2.3 Reaktive PVD Verfahren<br />

Reaktive PVD Verfahren nutzen in der Regel Siliciumtargets und einen gasförmigen Kohlenstofflieferanten.<br />

Prinzipiell können auch Graphittargets als Kohlenstoffquelle verwendet werden,<br />

jedoch ist die Prozessregelung bei Verwendung gasförmiger Ausgangsstoffe einfacher.<br />

Da Siliciumcarbid eine unter den Ingenieurkeramiken herausragende elektrische Leitfähigkeit<br />

<strong>auf</strong>weist, können auch direkt SiC Targets eingesetzt werden [Nov92]. Bei derartigen Sputterverfahren<br />

sind Substrattemperaturen zwischen 350 °C und 450 °C und Abscheideraten <strong>von</strong><br />

1,5 µm/h üblich. Trotz der relativ niedrigen Substrattemperaturen wird eine Schädigung des<br />

Interfaces mit HSS Substraten in Folge des Kirkendal Effekts beobachtet.<br />

2.2.4 Thermisch aktivierte CVD Verfahren<br />

Thermisch aktivierte CVD Verfahren sind die ältesten Verfahren zum reaktiven Abscheiden<br />

<strong>von</strong> Schichten aus der Gasphase. Bei diesen Verfahren wirkt die Substratoberfläche als<br />

Katalysator einer chemischen Reaktion. Die Aktivierungsenergie für die Reaktion wird durch<br />

eine ausreichend hohe Temperatur, die in der Regel mehr als 800 °C beträgt, bereitgestellt.<br />

Die erforderlichen Substrattemperaturen rufen in einigen Grundwerkstoffen unzulässige<br />

Gefügeveränderungen hervor, und der Übergangsbereich zwischen Schicht und Substrat kann<br />

in Folge <strong>von</strong> Diffusion nachhaltig geschädigt werden. In einem frühen Stadium der Schichtentstehung<br />

bilden sich Keime an der Substratoberfläche, die durch Oberflächendiffusion zu<br />

einer kritischen Größe, bei der sie stabil werden, wachsen.

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