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Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

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4. Methodische Vorgehensweise<br />

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4. Methodische Vorgehensweise<br />

Methodisch ist die Arbeit so angelegt, dass die grundlegenden Zusammenhänge zwischen<br />

Substratwerkstoff, Precursoren, Prozessführung und der Mikrostruktur der Schichten <strong>auf</strong>geklärt<br />

werden. Die Auswahl der Substratwerkstoffe erfolgt vor dem Hintergrund potenzieller<br />

Anwendungsfelder für Si-C-N Schichtsysteme. Bei der Precursorauswahl sind neben wirtschaftlichen<br />

und arbeitssicherheitstechnischen Aspekten aus wissenschaftlicher Sicht die molaren<br />

Verhältnisse <strong>von</strong> Si zu C und N zu berücksichtigen und systematisch zu variieren. Um<br />

den Einfluss der Prozessführung zu klären, muss ein möglichst weiter Parameterbereich für<br />

die Temperatur- und Geschwindigkeitsfelder untersucht werden. Hieraus resultiert der Einsatz<br />

unterschiedlicher Plasmabrenner, deren Plasmastrahlen unter den Prozessbedingungen umfassend<br />

charakterisiert werden. In der Korrelation der Schichtmorphologie und -struktur mit den<br />

Prozessbedingungen und den Precursoren werden unter Zuhilfenahme prozessdiagnostischer<br />

Mittel die Abscheidemechanismen erarbeitet.<br />

4.1 Substratwerkstoffe<br />

Für TPCVD Prozesse können prinzipiell alle Werkstoffe als Substrat eingesetzt werden, die<br />

unter den Prozessbedingungen beständig sind. Zum einen muss der Schmelzpunkt hoch genug<br />

sein, um eine ausreichende Substrattemperatur für das Wirken der Schichtbildungsmechanismen<br />

an der Oberfläche zu ermöglichen. Zum anderen muss der Dampfdruck niedrig genug<br />

sein, damit das zu beschichtende Bauteil in der Niederdruckatmosphäre und insbesondere bei<br />

Wärmezufuhr durch den Plasmastrahl nicht verdampft. Wenn das Gefüge des zu beschichtenden<br />

Werkstoffs nicht beeinträchtigt werden darf, kann die maximal zulässige Substrattemperatur<br />

auch deutlich weniger als die Schmelz- oder Zersetzungstemperatur betragen.<br />

Weitere Beschränkungen in der Substratmaterialwahl beziehungsweise weitere Anforderungen<br />

an die Prozessführung entstehen durch das thermische Ausdehnungsverhalten und die<br />

Reaktivität des Substratmaterials mit dem Beschichtungswerkstoff. Je höher der Unterschied<br />

der thermischen Ausdehnung <strong>von</strong> Substrat und Beschichtung ist, um so geringere Substrattemperaturen<br />

während der Schichtsynthese sind möglich, um das Entstehen unzulässiger Eigenspannungen<br />

oder gar das Versagen des Verbundes bei der Abkühlung zu vermeiden.<br />

Besteht die Möglichkeit chemischer Reaktionen zwischen Substrat und Beschichtung unter<br />

den Prozessbedingungen, so sind zumindest niedrige Diffusionskoeffizienten der jeweiligen<br />

Elemente in den Reaktionszonen notwendig, um ein unzulässiges Wachstum einer Reaktionsschicht<br />

zu vermeiden und die Schichtbildung zu erlauben. Silicium und Kohlenstoff gehen mit<br />

einer Vielzahl <strong>von</strong> Metallen bereits im festen Zustand bei erhöhten Temperaturen Reaktionen

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