Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
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4. Methodische Vorgehensweise<br />
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Beim Einsatz <strong>von</strong> Wasserstoff im Plasmagas ist auch das Verwenden sauerstoffhaltiger Precursoren<br />
denkbar. Aus Untersuchungen zur Diamantsynthese mittels DC Plasmajet CVD geht<br />
hervor, dass mit dem sauerstoffhaltigen Azeton (C3H6O) gegenüber dem reinen Kohlenhydrat<br />
Pentan (C5H12) höhere Depositionsraten und höhere Wirkungsgrade in Bezug <strong>auf</strong> den Einbau<br />
<strong>von</strong> Kohlenstoffatomen in die Diamantschicht erzielt werden [Asm99]. Es ist zu berücksichtigen,<br />
dass der Sauerstoff mit dem Schichtwerkstoff - reinem Kohlenstoff - ausschließlich<br />
flüchtige Verbindungen eingeht, so dass ein Einbau in die Schichtstruktur nicht möglich ist.<br />
Sauerstoffhaltige Kohlenstoff Precursoren sind auch bei kleiner Molekülgröße unter Normalbedingungen<br />
fast ausschließlich flüssig (Tabelle 3). Formaldehyd und Dimethylester sind<br />
Ausnahmen, die beide in der Molekülstruktur zumindest ausreichend Wasserstoffatome enthalten,<br />
um den Sauerstoff unter Bildung <strong>von</strong> Wasserdampf dem Schichtbildungsprozess zu<br />
entziehen.<br />
Als reiner Stickstoff Precursor kann neben N2 auch Ammoniak eingesetzt werden. Stickstoff<br />
bietet sich als Precursor an, da es dem Prozess <strong>auf</strong> Grund seines inerten Charakters in Bezug<br />
<strong>auf</strong> die Bauteile <strong>von</strong> Plasmabrennern als Plasmagas zugeführt werden kann und dissoziiert,<br />
homogen verteilt im Strahl vorliegt. Zudem ist es sehr preisgünstig und erlaubt <strong>auf</strong> Grund<br />
seines gasförmigen Zustands ein einfaches Kontrollieren der Flussrate. Ammoniak bietet den<br />
Vorteil einer höheren Reaktivität als Stickstoff und kann ebenfalls ohne großen Aufwand im<br />
gasförmigen Zustand dem Prozess zugeführt werden. Allerdings ist Ammoniak entflammbar,<br />
giftig, ätzend und umweltschädigend, so dass <strong>von</strong> Seiten der Arbeitssicherheit wesentlich<br />
höhere Anforderungen bestehen.<br />
Zur Synthese <strong>von</strong> Si-C-N Schichten können auch Precursoren, die sowohl Kohlenstoff als<br />
auch Stickstoff enthalten, eingesetzt werden. Über die Substitution <strong>von</strong> Wasserstoffatomen<br />
am Ammoniakmolekül durch Methylfunktionen werden Methylamine, die N / C Verhältnisse<br />
<strong>von</strong> 1:1, 1:2 und 1:3 <strong>auf</strong>weisen, zugänglich.<br />
Auch Silicium und Kohlenstoff können gemeinsam über einen Precursor dem Prozess zugeführt<br />
werden. Aus der Substitution <strong>von</strong> Chloratomen am SiCl4 Molekül durch Methylfunktionen<br />
entstehen Methylsilane, die Si / C Verhältnisse <strong>von</strong> 1:1, 1:2, 1:3 und 1:4 <strong>auf</strong>weisen. Mit<br />
sinkendem Si / C Verhältnis nimmt auch der Chloranteil ab. Auch Disilane mit Methyl- und<br />
Chlorfunktionen sind erhältlich. Für Tetramethyldichlor-, Pentamethylchlor- und Hexamethyldisilan<br />
ergeben sich Si / C Verhältnisse <strong>von</strong> 1:2, 1:2,5 und 1:3 (Tabelle 4).