Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
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2. Stand der Forschung<br />
17<br />
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Reaktorvolumina, der geringen Reaktionsmasse im Reaktor und der einfachen Möglichkeit,<br />
die Prozessführung individuell zu regeln, als vorteilhaft [Glo98]. In Lichtbogenöfen können<br />
praktisch beliebige Abfälle in einen chemisch äußerst stabilen glasigen Bestandteil, der beim<br />
Straßenbau Einsatz findet, und eine Schmelze der nicht abgebundenen Metalle überführt<br />
werden. Diese Technologie ist auch für die Entsorgung <strong>von</strong> radioaktivem Abfall <strong>von</strong> großer<br />
Bedeutung, da das extrahierte radioaktive Material weit weniger Lagerungsraum beansprucht<br />
[Ben99].<br />
Thermische Plasmen gewinnen darüber hinaus Bedeutung beim Schmelzen und Raffinieren<br />
<strong>von</strong> Metallen. Sie bieten gegenüber herkömmlichen, grafitbeheizten Schmelzöfen den Vorteil<br />
einer inerten Atmosphäre. Im Vergleich zu Induktionsanlagen können sie mit höherer spezifischer<br />
Leistung ausgelegt werden. Da die in der Regel sowohl mit Gleich- als auch mit<br />
Wechselstrom betreibbaren Brenner bei Normaldruck arbeiten, sind Plasmareaktoren in vielen<br />
Anwendungsbereichen eine kostengünstige Alternative zu Vakuumschmelzanlagen. Zum<br />
Schmelzen <strong>von</strong> elektrisch leitfähigen Materialien wird zumeist der übertragene Lichtbogen<br />
genutzt.<br />
In der Schweißtechnik finden thermische Plasmen sowohl zum Fügen als auch zum Beschichten<br />
und Trennen Anwendung. Das Plasmastrahlschweißen ist ein Verfahren, das insbesondere<br />
für das Verbinden in der Präzisions- und Mikroschweißtechnik (0,1 - 0,5 mm Blechdicke),<br />
aber auch zunehmend für dickere Bleche und Rohre aus hochlegierten Stählen und hochschmelzenden<br />
Nichteisenmetallen angewendet wird. Während zumeist ohne Zusatzwerkstoff<br />
gefügt wird, existieren auch Verfahrensvarianten, bei denen Drähte oder Pulver im Plasmastrahl<br />
zugeführt werden.<br />
Das Plasmaschneiden ist ein Schmelzprozess, der für das Trennen nicht brennschneidgeeigneter<br />
Werkstoffe wie austenitische, nichtrostende Stähle, Aluminium und Kupfer, sowie deren<br />
Legierungen angewendet wird. Die schneidbaren Werkstückdicken betragen 2 - 200 mm. Das<br />
Material wird in der Schnittfuge <strong>auf</strong>geschmolzen und durch den Plasmagasstrom ausgetrieben.<br />
Als Plasmagase kommen Argon, Stickstoff und Wasserstoff sowie deren Gemische zum<br />
Einsatz. Das Plasmaschneiden findet zahlreiche Anwendungen im Maschinen-, Werkzeugund<br />
Schiffbau und zeichnet sich durch hohe Schneidgeschwindigkeiten, metallisch glänzende<br />
Schnittkanten und einen geringen Verzug <strong>auf</strong> Grund geringer Wärmeeinbringung aus.<br />
Im Bereich des Auftragschweißens ist eine Vielzahl <strong>von</strong> Verfahren entwickelt worden. Die<br />
größte industrielle Bedeutung hat das Plasma-Pulver-Auftragschweißen gewonnen. Dabei<br />
wird der Auftragwerkstoff in Pulverform zugeführt. Bei diesem Verfahren brennt ein sogenannter<br />
Pilotlichtbogen zwischen einer Wolframstiftkathode und einer düsenförmigen Anode