Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
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2. Stand der Forschung<br />
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und ein weiterer, sogenannter übertragener Lichtbogen, zwischen der Stiftkathode und dem zu<br />
beschichtenden Bauteil. Während über den übertragenen Lichtbogen das Aufschmelzen des<br />
Grundwerkstoffs gesteuert wird, dient der Pilotlichtbogen zum definierten Vorwärmen des<br />
pulverförmigen Zusatzwerkstoffs, bevor dieser in den Plamastrahl des übertragenen Lichtbogens<br />
eintritt. Durch das Aufschmelzen des Grundwerkstoffs wird eine metallurgische Anbindung<br />
der Beschichtung erreicht, wobei die Aufmischung zumeist weniger als 10% beträgt.<br />
Das Verfahren zeichnet sich durch gute Automatisierbarkeit, Reproduzierbarkeit und hohe<br />
Nahtgüten aus. Eine Standardanwendung des Verfahrens besteht im Beschichten <strong>von</strong> Ventiltellern<br />
mit Kobalthartlegierungen (Stellite).<br />
Das Plasmaheißdraht<strong>auf</strong>tragschweißen eignet sich für das Beschichten großflächiger Bauteile<br />
mit Abschmelzraten <strong>von</strong> bis zu 30 kg/h. Dabei wird der drahtförmige Zusatzwerkstoff mittels<br />
einer Wechselstromquelle durch Widerstandserwärmung vorgeheizt. Somit kann dieser im<br />
Plasmastrahl wesentlich schneller abgeschmolzen werden. Das Verfahren erlaubt geringe<br />
Aufmischungsgrade und zeichnet sich durch einen gleichmäßigen Einbrand sowie ebene<br />
Oberflächen aus, so dass in der Regel nur ein geringer Nachbearbeitungsbedarf besteht. Auch<br />
das Plasma-MIG-Auftragschweißen, das eine Kombination aus MIG- und Plasmaschweißen<br />
darstellt, benötigt zwei getrennte Stromquellen. Eine Quelle generiert den Plasmastrahl, die<br />
andere den MIG Lichtbogen. Die MIG Elektrode wird koaxial durch die Kathode des Plasmabrenners<br />
geführt. Der wesentliche Nachteil der beiden letztgenannten Verfahren besteht in<br />
den relativ hohen Investitionskosten.<br />
Eine der ältesten Anwendungen thermischer Plasmen in der Oberflächentechnik ist das Thermische<br />
Spritzen. Thermische Spritzverfahren nutzen Flammen, Lichtbögen oder thermische<br />
Plasmastrahlen, um Ausgangsmaterialien vom festen Aggregatzustand als Draht oder Pulver<br />
in den schmelzflüssigen oder zumindest teigigen Zustand zu überführen. Die Partikel werden<br />
in dem Gasstrom der Flamme oder des Plasmas beziehungsweise in einem zusätzlich <strong>auf</strong>gebrachten<br />
Gasstrom im Falle des Lichtbogenspritzens <strong>auf</strong> die Oberfläche eines Bauteils<br />
beschleunigt (Abbildung 3). Dort bilden die Partikel sukzessiv eine Schicht, deren Porosität<br />
und Haftung am Grundwerkstoff vom eingesetzten Verfahren und den damit erreichbaren<br />
Partikelgeschwindigkeiten und -temperaturen abhängt.<br />
Die Plasmaspritzverfahren lassen sich anhand der Umgebung, in der der Prozess ausgeführt<br />
wird, unterscheiden. Neben dem atmosphärischen Plasmaspritzen (APS) existieren Varianten,<br />
die in inerten Unterdruckumgebungen (Low Pressure Plasma Spraying - LPPS, Vakuumplasmaspritzen<br />
- VPS) ausgeführt werden. Schließlich werden auch Atmosphären spezieller Gaszusammensetzungen,<br />
die definierte Reaktionen mit den Spritzpartikeln ermöglichen, bei