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Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

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2. Stand der Forschung<br />

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Eigenspannungszustand in Zugrichtung verschoben wird, um so mehr sinkt die Adhäsion der<br />

Schichten zum Substrat sowie die innere Festigkeit, so dass die Verschleißbeständigkeit<br />

herabgesetzt wird. Die Änderung der Schichteigenschaften muss berücksichtigt werden, wenn<br />

PECVD SiC Schichten bei erhöhten Temperaturen eingesetzt werden.<br />

PECVD SiC Schichten weisen eine zu konventionellen TiN CVD Schichten vergleichbare<br />

Bruchzähigkeit (4 MPa·m 0,5 ) bei einer um drei Größenordnungen verbesserten Korrosionsbeständigkeit<br />

<strong>auf</strong> [Ger93]. Somit besitzen diese Schichten eine vorzügliche Eignung für den<br />

kombinierten Verschleiß- und Korrosionsschutz. Die Härte hängt wesentlich <strong>von</strong> der Stöchiometrie<br />

der Schichten ab. Insbesondere führt überschüssiger Kohlenstoff zu einer starken Abnahme<br />

der Härte [Lel91]. Allerdings kann Kohlenstoff in einigen Verschleißfällen als Festschmierstoff<br />

wirken und durch einen reduzierten Reibungskoeffizienten die tribologischen<br />

Eigenschaften eines Systems verbessern.<br />

2.2.6 Thermische Plasmaverfahren<br />

Bislang ist die Synthese <strong>von</strong> SiC Schichten mittels DC Plasmajet CVD aus gasförmigem<br />

SiCl4 und CH4 <strong>auf</strong> Graphit und mit Kohlefasern verstärktem Kohlenstoff untersucht worden<br />

[Koj95]. Die kolumnaren Schichten, die ohne Relativbewegung <strong>von</strong> Brenner und Substrat<br />

hergestellt wurden, weisen im Beschichtungszentrum die höchsten Depositionsraten <strong>auf</strong>, da<br />

die Dichte der schichtbildenden Spezies <strong>von</strong> der Plasmaachse zum Rand abnimmt. In Folge<br />

der veränderten Abscheidebedingungen ändert sich die Schichtstruktur ebenso wie die chemische<br />

Zusammensetzung mit dem Abstand <strong>von</strong> der Plasmaachse.<br />

Die Synthese nanoskaliger SiC Pulver im HF Plasmajet gelingt mit Methan als Kohlenstoffund<br />

gasförmigem SiH4 oder SiCl4 sowie feinem Siliciumpulver als Siliciumlieferant [Guo95].<br />

Die Struktur der Pulver hängt wesentlich <strong>von</strong> der Plasmagaszusammensetzung ab. Während<br />

in reinen Argonplasmen ausschließlich β-SiC synthetisiert wird, kann durch den Einsatz <strong>von</strong><br />

Wasserstoff im Hüllgas die Hochtemperaturphase α-SiC eingestellt werden. Allerdings ver-<br />

schiebt der Einsatz <strong>von</strong> Wasserstoff das Reaktionsgleichgewicht in Richtung der Ausgangsstoffe<br />

Silicium und Methan, wodurch die Pulverausbeute sinkt [Guo97]. Die Pulver lassen<br />

sich durch Sintern zu Bauteilen mit hervorragenden Eigenschaften verarbeiten.<br />

Ein neuer Ansatz zur SiC Schichtsynthese nutzt die Bildung nanoskaliger Partikel im Plasmastrahl<br />

aus, um diese mit hoher Geschwindigkeit <strong>auf</strong> einem Substrat zu kompakten Schichten<br />

zu verdichten. Der HPPD (Hypersonic Plasma Particle Deposition) Prozess nutzt zum Erzeugen<br />

des Plasmastrahls einen herkömmlichen Gleichstromplasmabrenner, in dessen Plasmastrahl<br />

die gasförmigen Ausgangsstoffe injiziert werden. Bei der anschließenden Überschall-

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