Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
26<br />
2. Stand der Forschung<br />
______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Eigenspannungszustand in Zugrichtung verschoben wird, um so mehr sinkt die Adhäsion der<br />
Schichten zum Substrat sowie die innere Festigkeit, so dass die Verschleißbeständigkeit<br />
herabgesetzt wird. Die Änderung der Schichteigenschaften muss berücksichtigt werden, wenn<br />
PECVD SiC Schichten bei erhöhten Temperaturen eingesetzt werden.<br />
PECVD SiC Schichten weisen eine zu konventionellen TiN CVD Schichten vergleichbare<br />
Bruchzähigkeit (4 MPa·m 0,5 ) bei einer um drei Größenordnungen verbesserten Korrosionsbeständigkeit<br />
<strong>auf</strong> [Ger93]. Somit besitzen diese Schichten eine vorzügliche Eignung für den<br />
kombinierten Verschleiß- und Korrosionsschutz. Die Härte hängt wesentlich <strong>von</strong> der Stöchiometrie<br />
der Schichten ab. Insbesondere führt überschüssiger Kohlenstoff zu einer starken Abnahme<br />
der Härte [Lel91]. Allerdings kann Kohlenstoff in einigen Verschleißfällen als Festschmierstoff<br />
wirken und durch einen reduzierten Reibungskoeffizienten die tribologischen<br />
Eigenschaften eines Systems verbessern.<br />
2.2.6 Thermische Plasmaverfahren<br />
Bislang ist die Synthese <strong>von</strong> SiC Schichten mittels DC Plasmajet CVD aus gasförmigem<br />
SiCl4 und CH4 <strong>auf</strong> Graphit und mit Kohlefasern verstärktem Kohlenstoff untersucht worden<br />
[Koj95]. Die kolumnaren Schichten, die ohne Relativbewegung <strong>von</strong> Brenner und Substrat<br />
hergestellt wurden, weisen im Beschichtungszentrum die höchsten Depositionsraten <strong>auf</strong>, da<br />
die Dichte der schichtbildenden Spezies <strong>von</strong> der Plasmaachse zum Rand abnimmt. In Folge<br />
der veränderten Abscheidebedingungen ändert sich die Schichtstruktur ebenso wie die chemische<br />
Zusammensetzung mit dem Abstand <strong>von</strong> der Plasmaachse.<br />
Die Synthese nanoskaliger SiC Pulver im HF Plasmajet gelingt mit Methan als Kohlenstoffund<br />
gasförmigem SiH4 oder SiCl4 sowie feinem Siliciumpulver als Siliciumlieferant [Guo95].<br />
Die Struktur der Pulver hängt wesentlich <strong>von</strong> der Plasmagaszusammensetzung ab. Während<br />
in reinen Argonplasmen ausschließlich β-SiC synthetisiert wird, kann durch den Einsatz <strong>von</strong><br />
Wasserstoff im Hüllgas die Hochtemperaturphase α-SiC eingestellt werden. Allerdings ver-<br />
schiebt der Einsatz <strong>von</strong> Wasserstoff das Reaktionsgleichgewicht in Richtung der Ausgangsstoffe<br />
Silicium und Methan, wodurch die Pulverausbeute sinkt [Guo97]. Die Pulver lassen<br />
sich durch Sintern zu Bauteilen mit hervorragenden Eigenschaften verarbeiten.<br />
Ein neuer Ansatz zur SiC Schichtsynthese nutzt die Bildung nanoskaliger Partikel im Plasmastrahl<br />
aus, um diese mit hoher Geschwindigkeit <strong>auf</strong> einem Substrat zu kompakten Schichten<br />
zu verdichten. Der HPPD (Hypersonic Plasma Particle Deposition) Prozess nutzt zum Erzeugen<br />
des Plasmastrahls einen herkömmlichen Gleichstromplasmabrenner, in dessen Plasmastrahl<br />
die gasförmigen Ausgangsstoffe injiziert werden. Bei der anschließenden Überschall-