Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
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2. Stand der Forschung<br />
21<br />
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Verarbeiten <strong>von</strong> Dispersionen feiner MnO2 Pulver in einer mit LaCl3 gesättigten Ethanollösung<br />
werden schwach unterstöchiometrische LaMnO3 Perowskitschichten erhalten. In einer<br />
anschließenden Wärmebehandlung mit einem sauerstoffhaltigen Plasma wird die Stöchiometrie<br />
eingestellt [Hen99a, Sch99].<br />
Während das konventionelle Plasmaspritzen nur eine relativ geringe Einflussnahme <strong>auf</strong> die<br />
Schichtmorphologie erlaubt, und das Suspensionsplasmaspritzen die Möglichkeiten nur<br />
geringfügig erweitert, ist mit Verfahren, die Schichten aus der Gasphase synthetisieren, auch<br />
das gezielte Einstellen der Schichtstruktur möglich [Hen99b].<br />
Unter den Verfahren, die zur Schichtsynthese aus der Gasphase eingesetzt werden, bedienen<br />
sich allein die Thermal Plasmajet CVD (TPCVD) Verfahren der Vorteile, die mit der hohen<br />
Energiedichte thermischer Plasmastrahlen verbunden sind. Für TPCVD Prozesse kann die<br />
konventionelle Plasmaspritzanlagentechnologie eingesetzt werden. Die Hauptanwendung <strong>von</strong><br />
TPCVD ist bisher die Synthese <strong>von</strong> Diamantschichten – insbesondere <strong>auf</strong> Hartmetallwendeschneidplatten<br />
für die spanende Formgebung mit definierter Schneidengeometrie [Oht90,<br />
Deu99]. Prinzipiell lassen sich auch karbidische, nitridische oder oxidische Schichten<br />
herstellen. Im Zentrum des Interesses stehen bislang die superharten Werkstoffe des Systems<br />
B-C-N [Pos97, Pos98] sowie der Hochtemperatursupraleiter YBa2Cu3O7-x [Zhu89b, Zhu91],<br />
die eine Herstellung über die schmelzflüssige Phase nicht erlauben. Auf Grund der Möglichkeit<br />
Schichten mit definierter Struktur und teilweise definierter Kristallausrichtung abzuscheiden,<br />
besitzen TPCVD Prozesse das Potenzial, auch für die Funktionsschichtsynthese eingesetzt<br />
zu werden. Die erzielten Abscheideraten übertreffen die aller anderen Verfahren, die zur<br />
Schichtsynthese aus der Gasphase eingesetzt werden, deutlich. Die wesentliche Voraussetzung<br />
für eine industrielle Anwendung dieses Verfahrens ist es, die Phasenzusammensetzung<br />
über ausgedehnte Beschichtungsflächen zu kontrollieren.<br />
Durch geeignete Prozessführung können in thermischen Plasmen nanoskalige Pulver synthetisiert<br />
werden. Wesentliche Voraussetzung ist das Einstellen eines übersättigten Dampfes, der<br />
abgeschreckt wird. Statt eines zu beschichtenden Substrats ist ein Pulverkollektor vorzusehen,<br />
der die feinen Pulver aus dem Gasstrom herauszufiltern und reversibel zu speichern vermag.<br />
Prinzipiell lassen sich Pulver beliebiger metallischer oder keramischer Werkstoffe synthetisieren<br />
[Kon90, Zhu89a]. Thermische Plasmen zeichnen sich zum einen durch hohe Maximaltemperaturen,<br />
die das Verdampfen jedes beliebigen Werkstoffs erlauben, und zum anderen<br />
durch steile Temperaturgradienten, die in Verbindung mit den hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />
Abkühlraten <strong>von</strong> 10 5 K/s ermöglichen, aus. Unter anderem gelingt die ökologisch<br />
interessante Herstellung nanoskaliger SiC Pulver aus Reishülsen [Sin93]. Im Vergleich zum