Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...
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7. Diskussion<br />
139<br />
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wird beispielsweise beim Einsatz <strong>von</strong> HMDSZ die Bildung <strong>von</strong> Mo2N und Mo2C beobachtet.<br />
Für den jeweiligen Einsatz der Schichten ist zu überprüfen, ob derartige Reaktionsschichten<br />
die Verbundeigenschaften beeinträchtigen.<br />
Ein hoher Sauerstoffpartialdruck kann beim Einsatz reiner Ar oder Ar / N2 Plasmen zur<br />
Oxidation der Substratoberfläche führen, was insbesondere bei S235JR Substraten beobachtet<br />
wird. An Graphitsubstraten kann in Folge der Bildung <strong>von</strong> flüchtigem CO oder CO2 Erosion<br />
beobachtet werden. Oxidschichten <strong>auf</strong> S235JR Substraten beeinträchtigen die Schichtabscheidung<br />
und -haftung. Zum einen wird teilweise gar keine Schichtabscheidung <strong>auf</strong> oxidierten<br />
Oberflächen beobachtet. Zum anderen neigen die Beschichtungen häufig dazu, in kleinen<br />
Stücken abzuplatzen. Der Einsatz <strong>von</strong> Wasserstoff im Plasmagas verhindert das Bilden <strong>von</strong><br />
Oxidschichten in Folge <strong>von</strong> Reaktionen mit dem in der Kammer verbliebenen Sauerstoff <strong>auf</strong><br />
S235JR Substraten während des Vorwärmens. Allerdings kann die Einwirkung des Wasserstoffs<br />
zu einer Schädigung der Korngrenzen an der Substratoberfläche führen.<br />
Grundsätzlich sind glatte Substratoberflächen vorteilhaft, um eine gute Anbindung der<br />
Si-C(-N) Schichten an das Substrat zu erzielen. Je glatter APS Molybdänbeschichtungen bearbeitet<br />
werden, um so weniger neigen die Schichten zum Abplatzen.<br />
7.2 Abscheidemechanismen<br />
Der TPCVD Prozess mit flüssigen Precursoren lässt sich in mehrere Teilprozesse <strong>auf</strong>gliedern<br />
(Abbildung 86). Zunächst tritt der flüssige Precursor mit dem Zerstäubergas und anschließend<br />
das entstandene Aerosol mit dem Plasmastrahl in der Injektionszone in<br />
Wechselwirkung. In der Dissoziationszone bewirkt der Wärmeübertrag des Plasmas <strong>auf</strong> den<br />
Precursor zunächst das Verdampfen der Tröpfchen sowie anschließend das Aufbrechen der<br />
molekularen Bindungen und somit die Bildung eines Dampfes unterschiedlicher Spezies mit<br />
lokaler Dichtefunktion. In der Reaktionszone können die Spezies untereinander und / oder mit<br />
den Plasmagasspezies unter Bildung <strong>von</strong> niedermolekularen Clustern reagieren. Je nach<br />
Prozessführung schließt sich eine Abscheide- oder Auffangzone an.<br />
Sowohl die Precursor Tröpfchengröße als auch die Kühlwirkung des Zerstäubergases ist<br />
abhängig <strong>von</strong> der Flussrate und der Zusammensetzung. Mit zunehmender Flussrate sinkt der<br />
Durchmesser der Precursor Tröpfchen und das Aerosol kann bei radialer Injektion tiefer in<br />
den Plasmastrahl eindringen. Gleichzeitig wird der Plasmastrahl stärker abgekühlt. Die<br />
Zusammensetzung des Plasmagases nimmt über die mittlere molare Masse <strong>auf</strong> die Tröpfchengröße<br />
im Aerosol und über die Enthalpie <strong>auf</strong> das Abkühlen des Plasmastrahls Einfluss. Darüber<br />
hinaus ist der Wärmeübertrag <strong>auf</strong> die Tröpfchen und damit das Verdampfungs- und Dis-