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Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

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7. Diskussion<br />

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mischen Ausdehnungskoeffizienten mit steigender Substrattemperatur zunehmende<br />

Eigenspannungen. Auch beim Einsatz <strong>von</strong> HMDSO, TMDSO, HMDSZ und Hexamethylcyclotrisilazan<br />

technischer Reinheit kann in einigen Schichten lokal Chlor nachgewiesen<br />

werden. Somit beeinträchtigen bereits geringe Chlorgehalte im Precursor die Schichtreinheit<br />

und sollten daher vermieden werden.<br />

Der Einsatz chlorfreier Si-C-O-H oder Si-C-N-H Precursoren erleichtert das Handling im<br />

Vergleich zu Chlorsilanen oder SiH4 wesentlich. Da in Schichten aus HMDSO und TMDSO<br />

geringere Sauerstoffgehalte nachgewiesen werden als in Schichten aus Chlorsilanen, erscheinen<br />

diese für die Synthese <strong>von</strong> Si-C Schichten mit geringem Sauerstoffgehalt geeignet. In<br />

Untersuchungen mittels Drei-Brenner DC Plasmajet CVD werden in Schichten aus TMDSO<br />

höhere Sauerstoffgehalte nachgewiesen als beim Einsatz <strong>von</strong> HMDSO, was <strong>auf</strong> den geringeren<br />

Kohlenstoffanteil zurückgeführt werden kann, da Kohlenstoff den Sauerstoff unter Bildung<br />

<strong>von</strong> flüchtigem CO oder CO2 abbinden kann. Bei noch höheren Anforderungen in Bezug<br />

<strong>auf</strong> einen niedrigen Sauerstoffgehalt in den Schichten können bspw. die sauerstofffreien<br />

Precursoren HMDSZ oder Hexamethylcyclotrisilazan eingesetzt werden.<br />

Für die untersuchten Prozessdrücke erwiesen sich die geringst möglichen Drücke (> 5 kPa)<br />

für die Synthese hochwertiger Schichten als besonders günstig. Mit abnehmendem Kammerdruck<br />

nimmt der Querschnitt hoher Temperaturen und Gasgeschwindigkeiten des Plasmastrahls<br />

zu, so dass größere Flächen mit einem homogenen Schicht<strong>auf</strong>bau beschichtbar sind.<br />

Niedrige Drücke sind darüber hinaus mit einer Abnahme des axialen Temperaturgradienten<br />

verbunden. Niedrige Temperaturgradienten sind günstig zum Vermeiden der Kondensation im<br />

Strahl und bedeuten darüber hinaus eine geringe Sensibilität der Schichteigenschaften <strong>auf</strong> eine<br />

Variation des Brenner - Substrat Abstands. Auch aus energetischer Sicht sind niedrige Prozessdrücke<br />

günstig, da der Wärmeeintrag in das Substrat bei ansonsten konstanten Randbedingungen<br />

in Folge der reduzierten Energieabgabe an das Umgebungsgas zunimmt.<br />

Die Plasmagaszusammensetzung, der Plasmastrom und die Kühlleistung bestimmen bei konstantem<br />

Prozessdruck welche Temperaturverteilung sich an der Oberfläche eines Substrats<br />

einstellt. Daher müssen diese Parameter in gegenseitiger Abhängigkeit <strong>von</strong>einander optimiert<br />

werden.<br />

Der Einsatz flüssiger Precursoren ist nur bei radialer Injektion innerhalb der Düse eines<br />

Plasmabrenners oder bei axialer Injektion möglich. Die hohe Viskosität des Plasmastrahls<br />

bewirkt, dass Precursor Tröpfchen, die außerhalb der Düse injiziert werden, bereits im Randbereich<br />

reflektiert werden. Nur ein geringer Anteil verdampft in Folge des Wärmeübertrags,<br />

so dass atomare Spezies im Plasmastrahl transportiert werden. Die Injektion innerhalb der

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