06.01.2013 Aufrufe

Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

Hochratesynthese von Hartstoffschichten auf Siliciumbasis - Qucosa ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. Stand der Forschung<br />

29<br />

______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

3 SiH4 → Si3H6 + 3 H2<br />

4 SiH4 → Si4H8 + 4 H2<br />

Somit bilden sich entropiebedingt ringförmige Cluster, die durch das Anlagern weiterer Ringe<br />

<strong>auf</strong> mehr als sieben Siliciumatome thermodynamisch stabil werden [Swi99]. Weitere Temperaturerhöhungen<br />

begünstigen das Bilden wasserstoffarmer Cluster zusätzlich. Unter den<br />

Temperaturbedingungen in thermischen Plasmastrahlen ist daher analog zur Clusterbildung<br />

aus Kohlenstoffdampf bei der Diamantsynthese die Bildung <strong>von</strong> Siliciummolekülen wahrscheinlich.<br />

Anderson et al. [And89] berichten über die Synthese <strong>von</strong> nanoskaligen, hydratisierten Siliciumnitridpulvern<br />

in einer kapazitiven Glimmentladung aus SiH4 und NH3. Zwar sind die langen<br />

Verweilzeiten nicht mit TPCVD Prozessen vergleichbar, doch sind <strong>auf</strong> Grund der wesentlich<br />

höheren Temperaturen und dem Vorliegen reaktiver Radikale vergleichbare Reaktionen<br />

denkbar.<br />

2.3.2 Transport schichtbildender Spezies an die Substratoberfläche<br />

Neben der Art der für die Schichtbildung zur Verfügung stehenden Spezies im Plasmastrahl<br />

sind die Strömungsbedingungen an der Substratoberfläche <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung.<br />

Die Strömungsbedingungen sind entscheidend für die Dicke der Grenzschicht über der zu<br />

beschichtenden Substratoberfläche und ihrer Verteilung. Sowohl bei seitlich als auch bei<br />

frontal angeströmten Substraten ändert sich die Dicke der Grenzschicht <strong>auf</strong> der Substratoberfläche<br />

(Abbildung 5). Die chemischen Reaktionen in der Grenzschicht unterscheiden<br />

sich wesentlich <strong>von</strong> denen in einem frei expandierenden Plasma und können insbesondere bei<br />

den kurzen Prozesszeiten in TPCVD Prozessen in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Dicke der Grenzschicht<br />

unterschiedlich stark wirksam werden.<br />

Es liegen Untersuchungen zur Diamantschichtbildung in TPCVD Prozessen sowohl für DC<br />

als auch für HF Plasmen vor, die nachweisen, dass die Abnahme der Grenzschichtdicke <strong>auf</strong><br />

der Substratoberfläche wesentlichen Einfluss <strong>auf</strong> die Abscheiderate und die Struktur der<br />

Schichten nimmt [Yu94]. Dies beruht <strong>auf</strong> der begrenzten freien Weglänge <strong>von</strong> Spezies mit<br />

freien Bindungen in der Grenzschicht. Der Transport der Spezies durch die Grenzschicht ist<br />

diffusionskontrolliert und somit sowohl durch die Temperatur als auch den Konzentrationsgradienten<br />

gesteuert. Je dicker die Grenzschicht ist, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass <strong>auf</strong> dem Weg zur Substratoberfläche die freien Bindungen teilweise oder sogar vollständig<br />

abgesättigt werden. Die simulierte Entwicklung der Zusammensetzung eines Gemisches<br />

aus Wasserstoff und Methan (Verhältnis 1:0,02) bei Normaldruck in Abhängigkeit vom

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!