Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD
Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD
Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden<br />
Wirkungs-Beziehung nicht abzuleiten ist. Auch für die Beziehungen zwischen<br />
Verkehrslärm und Hypertonie ist kein wissenschaftlich gesicherter Nachweis zu<br />
führen. Es bleibt jedoch die Frage offen, inwieweit durch weitere Risikofaktoren<br />
gefährdete Personen durch zusätzlichen, chronischen Lärm für die Entstehung einer<br />
Hypertonie prädestiniert sind.<br />
Ähnliche Aussagen gelten für die viel diskutierte Problematik der Verbindung von<br />
Lärm und ischämischer Herzkrankheit einschließlich des Herzinfarktes. So<br />
beschrieben ISING et al. (1990) und ISING et al. (1995) eine statistisch signifikante<br />
Beziehung zwischen Lärm und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie für das Auftreten<br />
von Herzinfarkten bei Bewohnern in Lärmgebieten. In der bereits erwähnten<br />
Untersuchung von MASCHKE et al. (2003) zu Beziehungen zwischen Verkehrslärm<br />
mit bestimmten Erkrankungen in Berlin-Spandau auf der Grundlage von Schallpegeln<br />
nach Lärmkarte wurde sowohl für die Schallbelastung durch Straßenverkehr am Tag<br />
als auch in der Nacht und in den Fluglärmzonen keine signifikante Beziehung von<br />
Schallpegeln zur Lebenszeit- (Auftreten bisher im gesamten Leben) und<br />
Periodenzeitprävalenz der ärztlichen Behandlung von Herzinfarkten oder von Angina<br />
pectoris gefunden. Es zeigten sich ebenfalls keine Unterschiede zwischen dem Tagund<br />
Nachtschallpegel. Eine Tendenz kann jedoch auch hier angenommen werden,<br />
dass Pegel über <strong>60</strong> bis 65 Dezibel zu einem höheren Risiko führen könnten, leider<br />
sind die Angaben über 65 dB nicht verwertbar.<br />
In Tabelle 3 sind Ergebnisse zwischen Umweltlärm und Herzinfarkt dargestellt. Die<br />
durch Fluglärm betroffenen Populationen um Caerphilly und Speedwell wurden über<br />
mehrere Jahre untersucht und stellen eine der wenigen Langzeituntersuchungen dar,<br />
die mit gleicher Methodik durchgeführt wurden. Signifikante Beziehungen sind nicht<br />
gefunden worden.<br />
31