Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

Lärmmedizinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden
worden ist. Es ist BASNER zuzustimmen, dass bei über 65-Jährigen nicht zu
erwarten ist, dass es zu abrupten anderen Belastungswirkungen kommen wird.
Die DLR-Studie hat gegenüber allen bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen
zu diesem Thema den Vorteil,
• sehr viele Nächte untersucht zu haben,
• dass bei einer Untersuchungsperson mindestens 9 Nächte in einem gewöhnten
Milieu untersucht wurden,
• dass alle diese oben genannten Wirkungsparameter einer lärmbedingten
Schlafstörung in einem Untersuchungsansatz verwirklicht worden sind,
• dass es zu den einzelnen Wirkungsparametern eine einheitliche Terminologie,
einheitliche Methodik und klare Festlegung zur Erfassung und Bewertung gibt,
• dass die Lärmapplikation in bisher einmaliger Art und Weise bei
wissenschaftlichen Untersuchungen mit genauen Schallbestimmungen und
Kontrollen der Lärmeinwirkung sowohl im Labor als auch unter
Feldbedingungen erfolgten,
• dass in den Felduntersuchungen Außen- und zwei Innenraumpegel gemessen
worden sind,
• dass eine umfangreiche Charakterisierung der untersuchten Populationen mit
medizinischen und psychologischen Methoden erfolgte.
6.3 Grundlagen für Begrenzungswerte
Im Allgemeinen wird von der besonderen Bedeutung von Aufweckreaktionen für die
Festlegung von Begrenzungswerten ausgegangen. Dies ist zu unterstützen, da eine
mögliche Gesundheits- und Leistungsbeeinträchtigung, und damit auch
Befindensstörungen, durch schallbedingte Lärmeinflüsse vor allem über diese
Aufweckschwelle geschieht.
Hinsichtlich der Aufweckreaktion wird in dieser DLR-Labor- und Feldstudie als
Aufweckreaktionen der Wachzustand (nicht nur der erinnerbare, sondern der aus
elektrophysiologischen und vegetativen Veränderungen ablesbare) und das
Schlafstadium S 1 zusammengefasst. Es wird scheinbar von der Hypothese
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