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Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

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Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden<br />

tung der erfassbaren lärmbedingten Veränderungen. Eine wesentliche Rolle spielt<br />

auch, dass sowohl in der Lärmwirkungsforschung als auch in der Lärmdiskussion<br />

verschiedene Betrachtungsweisen durcheinander geworfen werden. Es werden<br />

„Schwelleneffekte bei Sofortreaktionen“ mit „günstigen Bedingungen für den Schlaf“,<br />

„Störungseffekten durch Lärm in der Nachtzeit“ mit „tatsächlichen Gesundheitsbeein-<br />

trächtigungen“ vermengt.<br />

Trotz der aufgeführten Probleme leiten MASCHKE et al. aus der genannten<br />

Literaturübersicht von 35 Studien, wobei nur 5 sich speziell mit Fluglärm und 2 mit<br />

Straßen- und Fluglärm beschäftigen, Effektschwellen ab, die für den äquivalenten<br />

Dauerschallpegel bei 35 bis 45 dB(A) und für den Lmax bei 45 bis 55 dB(A) liegen<br />

sollen.<br />

Für Verallgemeinerungen dieser Untersuchungsergebnisse ist die Datenlage aus<br />

meiner Sicht zu differenziert. Effektschwellen beinhalten auch die physiologische,<br />

normale Reaktion eines Lebewesens auf Belastungen. Sie sagen erst mal nur aus,<br />

dass ein Mensch reagiert. Die Reaktionen bleiben aus, wenn der Mensch krank ist.<br />

Die entscheidende Frage ist jedoch, welche der in der Tabelle genannten Parameter<br />

Gesundheitsrelevanz besitzen.<br />

6.2 Die DLR-Nachtfluglärmstudie<br />

Das Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik des Deutschen Zentrums für<br />

Luft- und Raumfahrt e.V. hat das Projekt „Leiser Flugverkehr“ abgeschlossen. Im<br />

Mai 2004 wurde die Zusammenfassung des Forschungsberichtes 2004-07/D zu<br />

dieser Untersuchung zur Verfügung gestellt. (u.a. SAMEL et al. 2004, BASNER et al.<br />

2004).<br />

Die in ihrer Art größte und mit erheblichem, bisher einmaligem methodischen<br />

Aufwand durchgeführte Untersuchung setzt sich aus einer Laborstudie und einer<br />

Feldstudie zusammen, an denen insgesamt 192 Männer und Frauen im Alter von 18<br />

bis 65 Jahren teilnahmen. Die Probanden waren gesund, im Vergleich zu<br />

Allgemeinbevölkerung jedoch häufiger lärmempfindlich.<br />

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