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Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

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Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden<br />

Die nachfolgenden Kriterien für die Bewertung von Fluglärm beruhen auf dem bereits<br />

eingangs genannten Schutzkonzept bei wesentlichen Änderungen oder Neuanlagen<br />

von Flughäfen/Flugplätzen, was 2002 durch GRIEFAHN, JANSEN, SCHEUCH und<br />

SPRENG erarbeitet wurde (Z. f. Lärmbekämpfung 49, 5, 171-175, 2002).<br />

Mit einer abgestuften Wertung von Beurteilungsgrenzen soll mehr Klarheit in die<br />

unterschiedliche Terminologie von diskutierten Begrenzungswerten von Flughäfen<br />

gebracht werden und zum anderen mehr Klarheit bei der Risikobeurteilung von<br />

Fluglärm auf wissenschaftlicher Basis erreicht werden.<br />

Grundsätzlich wird in diesem Konzept von dem Minimierungsauftrag umweltbedingter<br />

Lärmeinflüsse ausgegangen. Dies bedeutet, dass die vorgeschlagenen<br />

Bewertungsgrenzen Vorschlagscharakter besitzen und wissenschaftlich ständig<br />

hinterfragt werden müssen.<br />

Der Begriff Grenzwert wird vermieden, da er Gesetzes- und Verordnungsvorschriften<br />

vorbehalten bleiben sollte.<br />

Es wird von einer Hierarchie der Begrenzungswerte ausgegangen:<br />

Kritischer Toleranzwert:<br />

Gesundheitsgefährdungen und/oder -beeinträchtigungen sind nicht mehr<br />

auszuschließen. Die wissenschaftliche Begründung der Lärmwirkung ist vorhanden,<br />

oder es besteht ein ausreichender, wissenschaftlich begründeter Verdacht.<br />

Diese Toleranzwerte sind zu unterschreiten. Ihre Überschreitungen zwingen zu<br />

Maßnahmen der Lärmminderung.<br />

Präventiver Richtwert:<br />

Es handelt sich um einen Vorsorgewert, bei dessen Einhaltung<br />

Gesundheitsgefährdungen weitgehend ausgeschlossen sind. Beeinträchtigungen<br />

und Störungen können insbesondere bei sensiblen Gruppen auftreten. Die<br />

wissenschaftliche Begründung ist plausibel.<br />

Sie sollten grundsätzlich nicht überschritten werden. Bei Überschreitung besteht<br />

Handlungsbedarf.<br />

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