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Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

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Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden<br />

Es sollte jedoch, um den Forderungen des SRU nach deutlicher Unterschreitung<br />

dieser kritischer Toleranzwerte zu genügen, ein präventiver Tages-Richtwert (außen)<br />

für befriedigende Kommunikation von 59 dB(A) am Tage und ein präventiver<br />

Richtwert von 40 dB(A) innen (für gute Kommunikation) eingehalten werden. Auch<br />

der Arbeitskreis für Lärmwirkungsforschung beim Umweltbundesamt empfahl bereits<br />

1985 einen Innengeräuschpegel von 40 dB(A) für gutes bis sehr gutes<br />

Sprachverständnis bei familiärer Kommunikation. Die Bedingungen für eine sehr gute<br />

bis gute Kommunikation im Innenraum lassen sich individuell natürlich besser<br />

beeinflussen als im Außenfeld. Nach den oben genannten Dämmmaßen sind sie<br />

sowohl bei Spaltlüftung, aber insbesondere auch bei geschlossenem Fenster<br />

möglich. Für den Zeitraum mit hohen Anforderungen an die Kommunikationsgüte ist<br />

dies durchaus zumutbar. Der präventiv angegebene Wert von 59 dB(A) im<br />

Außenbereich für eine akzeptable Kommunikation liegt zwischen dem für den<br />

familiären Bereich oben angegebenen Störpegelwert von 56 dB(A) und dem<br />

kritischen Wert von 62 dB(A). Unter dem Aspekt der Anpassbarkeit der<br />

Kommunikationsentfernungen ist dies vertretbar.<br />

Besonders betroffen durch schlechte Kommunikationsbedingungen sind<br />

Hörgeräteträger. Gerade bei ihnen ist der Signal-Störgeräusch-Abstand besonders<br />

relevant, da durch das Hörgerät sowohl Sprach- als auch Störschall verstärkt<br />

werden, wodurch die Sprachverständlichkeit erheblich absinkt. Ebenfalls<br />

Altersschwerhörige und Schwerhörige werden durch einen geringen Signal-<br />

Störgeräusch-Abstand stärker beeinträchtigt. Auch Säuglinge und Kleinstkinder<br />

sollen besonders störanfällig sein. Kleinkinder und Schulkinder werden bei den<br />

schutzbedürftigen Bereichen nochmals behandelt. Die präventiv orientierten<br />

Richtwerte beinhalten auch teilweise die besondere Betroffenheit, sie können<br />

natürlich nicht alle Einzelfälle berücksichtigen, da sie auf Bevölkerungsgruppen<br />

ausgerichtet sind.<br />

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