Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden Neben den unmittelbaren Auswirkungen von Lärm auf das Leistungsergebnis werden auch Nachwirkungen z, B, eines gestörten Schlafes diskutiert. Die DLR-Studie zu den Nachtfluglärmwirkungen (BASNER et al. 2004) beschrieb sowohl bei den Labor- als auch bei den Felduntersuchungen keine wesentlichen Wirkungen des unterschiedlichen Nachtfluglärms auf die untersuchten Leistungsbereiche am Folgetag. Zur Frage der Leistungsminderung durch Lärm wird auch in den Abschnitten zur Kommunikation, zur Belästigung, zur Arbeit sowie zu den schutzbedürftigen Bereichen, insbesondere den Schulen und Kindergärten, eingegangen. Zusätzliche Begrenzungswerte für das spezielle Erreichen einer Leistung ergeben sich nicht, sie werden durch die anderen Begrenzungswerte abgedeckt. Das betrifft vor allem Begrenzungswerte, die zur Vermeidung erheblicher Belästigung wie auch zur Verminderung von Kommunikationsstörungen aufgestellt worden sind, außerdem werden besondere Begrenzungswerte für Schulen und Kindergärten empfohlen. 88
Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden 10. Schutzziel: Vermeidung der Störung der Erholung Wohnen dient auch der Erholung. Für bestimmte Bereiche mit speziellen Erholungsaktivitäten sind gesonderte Betrachtungen notwendig. Deshalb gehen Erholungsaspekte sowohl in die anderen Schutzziele ein, sie werden jedoch auch gesondert betrachtet. Dass Schall, insbesondere unerwünschter Lärm, die Erholung beeinträchtigen kann, ist selbstverständlich. Zum anderen werden gerade in der Erholung lärmintensive Bereiche und Aktivitäten gesucht, so dass es nicht um den Schallpegel an sich geht, sondern die Erholungsaktivitäten im Zusammenhang mit einer Situation und den Wünschen des Individuums zu sehen sind. Insgesamt sind Untersuchungen unter dem Aspekt der Festlegung von Grenz- oder Schwellenwerte bei Fluglärm gegen Erholungsbeeinträchtigungen sehr selten. Die Störungen von Ruhe und Erholung korrelieren mit dem Lärmpegel geringer, als das für die Belästigung und Kommunikationsstörung zutrifft. Das liegt u. a. daran, dass die Erholungszeiten sich auf bestimmte Tagesabschnitte konzentrieren und der Mittelungspegel die Schallbelastung am gesamten Tag widerspiegelt. Werden nur die Mittelungspegel in den Abendstunden verwandt, so ergeben sich engere Beziehungen zur Erholungsstörung, insbesondere in den Wohngebieten (GUSKI 1991). Auch KASTKA (1999) berichtet, dass die Störungen in der Erholung in den Abendstunden am häufigsten sind. Deshalb hat die Europäische Union als Beurteilungspegel den so genannten LDEN empfohlen, der die Abendstunden mit 5 dB(A) Aufschlag besonders hervorhebt. Es soll an dieser Stelle nicht auf die Problematik des LDN und LDEN eingegangen werden. Auch unter dem Gesichtspunkt der Erholung ist eine getrennte Betrachtung der Tagund Nachtbelastung zu bevorzugen. Ein über 24 Stunden errechneter Mittelungspegel, der auch eine unterschiedliche tageszeitliche Wertung hat, wie der LDN lässt eine realitätsgerechte Beurteilung der Lärmwirkung nicht zu. Außerdem widerspiegelt er dann nicht die tatsächliche Belastung über diesen Zeitraum. 89
Seite 1 und 2:
Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch
Seite 3 und 4:
Lärmmedizinisches Gutachten Flugha
Seite 5 und 6:
Seite 7 und 8:
Seite 9 und 10:
Seite 11 und 12:
Seite 13 und 14:
Seite 15 und 16:
Seite 17 und 18:
Seite 19 und 20:
Seite 21 und 22:
Seite 23 und 24:
Seite 25 und 26:
Seite 27 und 28:
Seite 29 und 30:
Seite 31 und 32:
Seite 33 und 34:
Seite 35 und 36:
Seite 37 und 38: Lärmmedizinisches Gutachten Flugha
Seite 87: Lärmmedizinisches Gutachten Flugha
Seite 139 und 140:
Seite 141:
Alle anzeigen

Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?