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Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

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Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden<br />

dB(A) angenommen werden, bei dem es nicht zu zusätzlichen Lärm bedingten<br />

Reaktionen kommt, die einen negativen Effekt sowohl kurzfristig auf den nächsten<br />

Tag oder langfristig ausüben können. Andere Autoren nennen 55 dB(A) als einen<br />

Wert, bei dem mit Aufwachreaktionen zu rechnen wäre (HOFMANN 1993,<br />

MASCHKE im lärm<strong>med</strong>izinischen Gutachten für den Flughafen Hamburg).<br />

Wie bereits erwähnt, sind Maximalpegelhäufigkeiten die entscheidenden Kriterien für<br />

die Wirkungen des Schalls in der Nacht. Der energieäquivalente Dauerschallpegel<br />

spielt eine geringere Rolle. Er ist jedoch bedeutungsvoll für das Wiedereinschlafen<br />

nach Aufwachen und kann auch eine Rolle spielen bei der Beurteilung des<br />

Lärmniveaus innerhalb der Isophonen von 6 x <strong>60</strong> bzw. 13 x 53 dB(A). Deshalb<br />

schlagen die Autoren der Synopse vor, innerhalb der Konturen der<br />

Maximalpegelhäufigkeiten auch noch den Leq bei Bedarf heranzuziehen. Auch<br />

Lärmschutzmaßnahmen können diesen Pegel einbeziehen. Es soll jedoch nochmals<br />

betont werden, dass die Maximalpegel die entscheidenden Kriterien sind. In der<br />

Literatur angegebene Begrenzungswerte mit Hilfe des Leq variieren erheblich und<br />

liegen auch überwiegend für den Straßenverkehr vor. Die Angaben bewegen sich<br />

meist zwischen 32 und 45 dB(A). Ein Leq von 40 dB(A) innen ist unter dem<br />

Gesichtspunkt eines kritischen Toleranzwertes handlungszwingend, ein Leq von 35<br />

dB(A) ist unter präventiven Gesichtspunkten grundsätzlich zu sichern in den<br />

Bereichen mit den entsprechenden Schallpegelhäufigkeiten.<br />

Bei den Kriterien für die Nacht ist vom Schallpegel am Ohr des Schläfers<br />

auszugehen. Dadurch wird natürlich eine erhebliche Streubreite der Beziehung<br />

zwischen Außenpegel und diesem ohrbezogenem Pegel möglich. Dabei wird ein<br />

Dämmmaß eines angekippten Fensters von 15 dB angesetzt. Es ist zu<br />

unterstreichen, dass ein angenommenes Dämmmaß immer nur eine Durchschnittsund<br />

Hilfsgröße darstellen kann, da die Dämmung von vielen Faktoren abhängt, so<br />

von der Schallcharakteristik, der Schalleinwirkung auf das Haus/Fenster, die<br />

Fenstergröße, die Spaltbreite, die Raumcharakteristik, die Art des Fensters und<br />

vieles andere. Für einen Musterraum berechnet <strong>Dr</strong>. Lehmann (siehe Stellungnahme<br />

im Verfahren Flughafen Berlin-Schönefeld) bei einer Spaltbreite von Maximal 8 cm<br />

eine geringfügig unter 15 dB liegende Dämmung bei einem relativ großen Fenster in<br />

Relation zum Raum. Solche Berechnungen beruhen immer auf einer Reihe von<br />

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