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Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Scheuch Amselgrund 60 01728 ... - DFLD

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Lärm<strong>med</strong>izinisches Gutachten Flughafen Kassel-Calden<br />

Tab. 8: Beeinträchtigung des Schlafes durch Lärm – zusammengefasst aus einer<br />

Literaturübersicht von MASCHKE et al. 1997 (<strong>Scheuch</strong> 2004)<br />

Indikator der<br />

Schlafveränderung<br />

Anzahl<br />

Studien<br />

gleichgerichtete<br />

Veränderung [%]<br />

<strong>60</strong><br />

Anteil signifikante<br />

Veränderung [%]<br />

subjektive Schlafqualität 25 84 * 64<br />

Dauer der Wachphase 14 93 * 64<br />

Leistungstests 10 80 * 50<br />

Dauer des REM – Schlafes 18 78 * 50<br />

Körperbewegungen 16 50 * 50 (Erhöhung)<br />

20 (Verringerung)<br />

Dauer des Tiefschlafes 21 52 * 33<br />

Schlafstadienlatenz 22 50 * 32<br />

Aufwachreaktion 13 77 * 23<br />

Dauer des Leichtschlafes 14 69 * 21<br />

Gesamtschlafzeit 13 69 15<br />

* unterschiedliche Parameter angewandt<br />

Wie aus der Tab. 8 hervorgeht, werden in vielen Fällen signifikante Veränderungen<br />

von Arousal-Reaktionen angegeben. Solche Reaktionen können im normalen Schlaf<br />

mehr als 20-mal / Stunde, bis zu 500-700 mal/Nacht auftreten, je nachdem wie man<br />

sie definiert. Wachphasen sind auch im ungestörten Schlaf relativ häufig. So fanden<br />

BASNER et al. (2001) eine durchschnittliche Anzahl pro Person von 24,4 ± 9,3<br />

solcher Wachphasen im Labor, die aber meist nicht am Morgen erinnerbar sind.<br />

Erinnerbare Phasen müssen mindestens 3 bis 4 Minuten dauern. Bei diesen<br />

Häufigkeiten ist die Frage zu stellen, wann eine gesundheitliche Gefährdung<br />

beginnt. EEG-Arousals, von vielen Autoren als "Schlafstörung" bezeichnet, haben<br />

keine Bedeutung z.B. für die Tagesschläfrigkeit. Unklar ist dagegen die Bedeutung<br />

vegetativer Arousals, doch auch solche sind physiologischerweise mit den<br />

Schlafstadien verbunden.<br />

Unterschiedliche Auffassungen zu den Folgen schlafbedingter Lärmeffekte liegen<br />

jedoch nicht nur an der Unklarheit pathophysiologischer Prozesse und der Bedeu-

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